Die Mitfavoritin musste aufgrund eines platten Reifens vorzeitig aufgeben, obwohl sie vielversprechend gestartet war.
Haug konnte in Nizza auf dem Rad erst gar nicht loslegen.
Foto: Daniel Karmann/dpa
Anne Haug, eine der Favoritinnen, musste bei der Ironman-Weltmeisterschaft der Triathletinnen in Nizza frühzeitig aufgeben. Die 41-jährige Weltmeisterin von 2019 und Zweitplatzierte des Vorjahres wurde aufgrund eines Defekts gestoppt, noch bevor sie auf das Rad stieg.
Nach dem Schwimmen stieg sie auf ihr Rad und stellte fest, dass der Reifen an ihrem Hinterrad platt war. Ihr Manager Frank Übelhack bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass ein großes Loch im Mantel war. Haug versuchte, den Schaden zu reparieren, aber es dauerte zu lange. Schließlich stieg die Bayreuther Profi-Triathletin über die Absperrung und gab auf.
Sie war vielversprechend aus dem Wasser gekommen. Haug hatte zusammen mit Laura Philipp, der Dritten der Weltmeisterschaft des Vorjahres, in einer Verfolgergruppe gelegen. Nach dem 3,86 Kilometer langen Schwimmen im gut 21 Grad warmen Mittelmeer waren sie etwa vier Minuten hinter der Spitze.
Haug lief dann durch die lange Wechselzone zu ihrer Tasche mit den Utensilien für die 180,2 Kilometer auf dem Fahrrad. Nach 200 Metern hielt sie dann wieder an, und das Drama mit dem platten Reifen begann vor den Augen der Zuschauer in Nizza.
Haug und Philipp galten als Topanwärter auf den Titel, nachdem die britische Weltmeisterin Lucy Charles-Barclay wegen muskulärer Probleme nicht angetreten war. Haug stand seit 2018 immer auf dem WM-Podest.
Trotz einer schwierigen Vorbereitung und häufiger Krankheit erzielte sie in diesem Jahr bei der Challenge Roth Anfang Juli die Weltbestzeit. Ihre beeindruckende Laufstärke konnte sie jedoch nicht bei der ersten Titelvergabe für Frauen beim Marathon an der Côte d’Azur ausspielen.
