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Bayer Leverkusen bleibt ungeschlagen, verpasst aber Punkterekord

Die Werkself kann nach dem 2:2 gegen den VfB Stuttgart den Rekord nicht mehr erreichen, bleibt aber weiterhin ohne Niederlage in dieser Saison.

Bayer-Trainer Xabi Alonso und sein Team konnten erneut in der Nachspielzeit eine Niederlage abwenden.
Foto: Marius Becker/dpa

Bayer Leverkusen bleibt nach dem vorzeitigen Gewinn des ersten deutschen Meistertitels in der Fußball-Bundesliga weiterhin ungeschlagen, jedoch kann die Werkself den Punkterekord in einer Spielzeit nicht mehr erreichen.

Die Leverkusener kamen gegen den Tabellendritten VfB Stuttgart nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2 (0:0) und blieben auch im 46. Pflichtspiel der Saison ohne Niederlage.

Die neuen Nationalspieler Chris Führich (47.) und Deniz Undav (57.) brachten die Gäste mit 2:0 in Führung. Amine Adli (61.) verkürzte und Robert Andrich (90.+6) rettete erneut mit einem Last-Minute-Tor die Serie. Allerdings kann Bayer am Saisonende höchstens auf 90 Punkte kommen. Der Punkterekord des FC Bayern von 91 Punkten aus der Saison 2012/13 wird somit bestehen bleiben. Die erste Spielzeit ohne Niederlage ist für Bayer nach nun 31 Liga- und 46 Pflichtspielen und einem Jahr mit diversen Bestmarken aber weiterhin möglich. Am Donnerstag muss die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso im Halbfinale der Europa League bei der AS Rom antreten.

Die Stuttgarter blieben nach dem 1:1 im Hinspiel dagegen wie sonst nur Borussia Dortmund in beiden Spielen gegen den neuen Meister ungeschlagen und festigten Rang drei. Bei sieben Punkten Vorsprung auf Rang fünf und drei ausstehenden Spielen muss sich der Fast-Absteiger der vergangenen beiden Jahren beim Kampf um den Champions-League-Einzug wohl auch nicht auf die mögliche Ausnahme mit fünf Bundesligisten in der Königsklasse verlassen.

Beiden Teams fehlen wichtige Stabilisatoren

Beiden Teams fehlten in Granit Xhaka und Angelo Stiller die wohl wichtigsten Stabilisatoren im Mittelfeld. Und der Respekt voreinander war riesig. Alonso hatte den VfB, der sein Team beim 1:1 im Hinspiel und dem 2:3 im Pokal-Viertelfinale nach zweimaliger Führung schon so nahe an einer Niederlage hatte wie kaum eine andere Mannschaft, im Vorfeld als «eine der besten Mannschaften Europas in dieser Saison» geadelt.

Und ähnlich wie in den beiden vorherigen Spielen stellten sich die Schwaben dem Meister von Anfang an entgegen. Sie setzten auf eine offensive Ausrichtung und aggressives Spiel und hatten zunächst sogar mehr Ballbesitz. In der 14. Minute hätte dies beinahe belohnt werden können, als VfB-Torjäger Serhou Guirassy nach einer Flanke von Leonidas Stergiou knapp aus sieben Metern vorbeiköpfte. Leverkusens erste große Chance ergab sich sogar aus einem Konter, als Alejandro Grimaldo zunächst am Stuttgarter Torhüter Alexander Nübel scheiterte und Patrik Schick den zweiten Versuch volley deutlich über das Tor setzte (29.).

VfB mit Blitzstart in die zweite Halbzeit

In der zweiten Halbzeit erzielte der VfB dann einen Blitzstart. Jamie Leweling traf aus spitzem Winkel den Pfosten und Führich verwandelte den Abpraller 68 Sekunden nach Wiederanpfiff. Neun Minuten später setzte sich Undav im Duell der Nationalspieler gegen Robert Andrich durch und erhöhte mit seinem 18. Saisontor. Nun begann ein wilder Schlagabtausch. Guirassy vergab das 0:3 (60.), wenige Sekunden später verkürzte Adli. Bayer drückte nun mit aller Macht, doch Nübel hielt gegen Adli und im Nachschuss gegen Jonas Hofmann überragend (65.).

Alonso brachte in der 74. Minute die lange geschonten Florian Wirtz und Victor Boniface. Leverkusen erhöhte den Druck, aber Stuttgart stand defensiv meist sicher und fuhr auch gefährliche Konter, kassierte jedoch ganz zum Schluss den Ausgleich.

dpa