Barça leitet Disziplinarverfahren gegen ter Stegen ein
Der deutsche Nationaltorwart verweigert dem Club, den Verletzungsbericht an die Liga weiterzuleiten. Das bereitet dem finanziell angeschlagenen Verein weitere Probleme.
Marc-André ter Stergen befindet sich im Streit mit seinem Club FC Barcelona.
Foto: Federico Gambarini/dpa
Der FC Barcelona wird ein Disziplinarverfahren gegen den derzeit verletzten Star-Torhüter Marc-André ter Stegen einleiten. Ein Sprecher des spanischen Fußball-Meisters bestätigte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage einen Bericht der Zeitung «Mundo Deportivo». Hintergrund der Maßnahme ist, dass der deutsche Nationaltorwart dem Club die Genehmigung verweigert, seinen Verletzungsbericht an die medizinische Kommission der Liga weiterzuleiten.
Ter Stegen hatte kürzlich erneut eine Operation am Rücken. Der Verein erwartet eine Ausfallzeit von vier Monaten oder länger. Gemäß den finanziellen Fairplay-Regeln in Spanien könnte Barça 80 Prozent des Gehalts des verletzten Spielers nutzen, um einen neuen Spieler registrieren zu lassen. Interessanterweise handelt es sich dabei um Joan García, den die Katalanen im Sommer als neue Nummer eins von Espanyol Barcelona verpflichtet hatten.
Droht ein zweiter Fall Olmo?
Ter Stegen hatte in einem Social-Media-Post selbst von einer dreimonatigen Ausfallzeit gesprochen und dadurch den finanziell angeschlagenen Club verärgert. Bereits in der vergangenen Saison hatte Barcelona Schwierigkeiten, den ehemaligen Leipziger Dani Olmo zu registrieren.
Der 33-jährige Torhüter hat immer noch einen hoch dotierten Vertrag bis 2028 in Barcelona. Der Club möchte jedoch gerne den deutschen Nationaltorhüter von der Gehaltsliste streichen. Vor seiner erneuten Verletzung gab es auch eine Reihe namhafter Interessenten wie Manchester City, Manchester United, FC Chelsea, Inter Mailand, AC Mailand, Juventus Turin, Galatasaray Istanbul oder AS Monaco. Durch die Operation ist dies jedoch hinfällig geworden.
Die medizinischen Informationen des Spielers sind vertraulich, daher ist seine Zustimmung zur Weitergabe notwendig. Der Verein respektiert das Recht des Spielers, hat jedoch auch Verpflichtungen gegenüber dem Arbeitgeber.
