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Deutschland unterliegt den USA knapp vor Olympia

Spektakuläre Blocks, Dunks und Dreier: Ein knappes Duell mit den NBA-Stars endet mit einer Niederlage für Deutschland in London.

Basketball-Stars unter sich: James gegen Schröder.
Foto: Adam Davy/PA Wire/dpa

Deutschland hat den überraschenden Coup unmittelbar vor Olympia in einem großen Basketball-Spektakel verpasst. Gegen Olympiasieger USA mit Superstar LeBron James verlor das Team mit Kapitän Dennis Schröder in London knapp mit 88:92 (41:48). Das mit zwölf NBA-Profis gespickte US-Team gelang damit nach dem verlorenen WM-Halbfinale 318 Tage von Manila vor den Augen von Deutschlands Basketball-Ikone Dirk Nowitzki auch erfolgreich die Revanche.

«Zwölf krasse Jungs»

Spektakuläre Blocks, krachende Dunks und eine Serie von Dreipunktewürfen: Die 19.177 Fans in der ausverkauften Arena in London bekamen wenige Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele alles zu sehen, was der Basketball-Sport zu bieten hat. Schröder (13 Punkte) und Co. hielten wie schon im Vorjahr beim Test in Abu Dhabi und bei der WM stark mit, doch diesmal setzte sich die individuelle Klasse des Teams um US-Fahnenträger James (20 Zähler), Stephen Curry (13) und Anthony Edwards durch.

«Ich freue mich extrem. Auf so ein Team zu treffen, passiert nicht so oft in einer Karriere. Da sind zwölf krasse Jungs dabei», sagte Franz Wagner (18 Punkte) vor dem Spiel bei ProSieben. Der Jungstar der Orlando Magic spielt zwar die ganze Saison gegen all die NBA-Stars, aber nie in einer derartigen Ballung. Auch dass ein deutsches Basketball-Länderspiel zur Primetime im Free-TV läuft, ist eher eine Ausnahme.

US-Bank trumpft auf

Ob Kapitän Schröder auch die Ehre des Fahnenträgers erhält, die Starspieler James bei der Eröffnungsfeier bereits sicher ist, wird erst am Donnerstag bekanntgegeben. Die beiden ehemaligen Teamkollegen bei den Los Angeles Lakers klatschten sich vor Spielbeginn freundlich ab. Schröder zeigte sich direkt zu Beginn selbstbewusst und erzielte zwei schnelle Dreier. Die USA hatten in den ersten Minuten Schwierigkeiten, freie Würfe zu bekommen.

Zwei Dreipunktewürfe von Jrue Holiday und die Einwechslung der starken zweiten Reihe um NBA-Meister Jayson Tatum brachte den Favoriten erstmals klar in Führung. Ein 21:4-Lauf ließ das US-Team, das erneut auf den verletzungsbedingt fehlenden Kevin Durant verzichten musste, davonziehen. Doch die aus deutscher Sicht befürchtete Vorentscheidung war dies noch lange nicht. «Wir sind gut gestartet, haben dann aber ein paar dumme Fouls gemacht. Ich bin auf jeden Fall stolz auf die Mannschaft», sagte Schröder in der Halbzeit.

Deutschland hofft auf idealen Abschied für Herbert

Die Partie, die sich wegen der zahlreichen Fans des US-Teams auf den Rängen für Schröder «wie ein Auswärtsspiel» anfühlte, blieb auch im zweiten Durchgang eng und umkämpft. Deutschland ging sogar wieder in Führung und ließ sich selbst von einem 8:0-Lauf der Amerikaner in 48 Sekunden nicht verunsichern. Mit einer Drei-Punkte-Führung ging es für Deutschland ins Schlussviertel.

In den Pausen signierte Nowitzki Trikots, Kappen und Smartphones – auf dem Spielfeld genoss er weiterhin beste Unterhaltung und ein Duell auf Augenhöhe. Erst eine herausragende Schlussphase des 39-jährigen James brachte die Entscheidung zugunsten des Olympiasiegers.

Bei den Olympischen Sommerspielen gelten die USA als klare Favoriten auf Gold. Deutschland strebt nach der EM-Bronzemedaille 2022 und dem überraschenden WM-Sieg in Manila im letzten Jahr die dritte Medaille in drei Jahren an, um Bundestrainer Gordon Herbert einen idealen Abschied zu bereiten. Das DBB-Team startet am Samstag (13.30 Uhr) in Lille gegen den Außenseiter Japan in die Vorrunde. Die USA treten gleich am Sonntag (17.15 Uhr) zum Auftakt gegen den Vize-Weltmeister Serbien mit NBA-Star Nikola Jokic an.

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dpa