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Basketball-Bundestrainer Alex Mumbru kämpft mit gesundheitlichen Problemen in Spanien

Der Coach musste ins Krankenhaus und wird sich einer Operation unterziehen, um im November zur WM-Qualifikation zurückzukehren.

Alex Mumbru nach dem EM-Finale.
Foto: Stefanos Kyriazis/ZUMA Press Wire/dpa

Der Basketball-Bundestrainer Alex Mumbru ist nach dem gewonnenen EM-Finale nach Spanien gereist und hat sich dort planmäßig zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus begeben. Dies bestätigte der Deutsche Basketball Bund (DBB) auf dpa-Anfrage. Mumbru hatte nach harten gesundheitlichen Wochen wie geplant weder an der Siegesfeier in Riga noch am Empfang in Frankfurt teilgenommen.

Der Trainer musste wegen einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse fünf Nächte im Krankenhaus in Tampere verbringen, zwei Tage vor Beginn der EM-Vorrunde.

Mumbru soll im November wieder Chefcoach sein

«Gesundheit geht bei uns auf jeden Fall vor. Ich habe ihm das ganze Turnier gesagt: Mach das, was du kannst. Er wollte gerne dabei sein, das war nicht unvernünftig – auch nicht medizinisch. Unser Verbandsarzt hat Alex die komplette Zeit in Riga betreut und beobachtet», sagte Verbandspräsident Ingo Weiss der Deutschen Presse-Agentur. 

Mumbru soll nun in Spanien operiert werden. Anschließend wird der 46-Jährige sich erholen und im November als Bundestrainer zur WM-Qualifikation zurückkehren.

Der Trainer verpasste die gesamte Vorrunde aufgrund einer Krankheit, sein Assistent Alan Ibrahimagic übernahm. Als Mumbru im Achtelfinale wieder an die Seitenlinie zurückkehrte, war die Erschöpfung des Ex-Profis deutlich sichtbar. Der Coach verlor einige Kilos und wirkte erschöpft. Nach dem Sieg über Portugal übergab er erneut die Chefrolle bei den Spielen an Ibrahimagic, der das Team um Dennis Schröder mit drei weiteren Siegen zum EM-Titel führte.

Sportdirektor von Teamreaktion «überwältigt»

Sportdirektor Peter Radegast sprach nach dem Triumph von Riga über die schweren Tage von Mumbru in Finnland und Lettland. «Er war richtig krank. Er hat ja selbst verraten, dass es sich um eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse infolge von Gallensteinen gehandelt hat. Die Schmerzen müssen furchtbar gewesen sein, im Krankenhaus in Tampere hat er starke Schmerzmittel bekommen, um Ruhe zu finden», sagte Radegast in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Wenige Stunden nachdem Mumbru die Verantwortung an der Seitenlinie an Ibrahimagic übergeben hatte, stellte sich das Team geschlossen hinter den Trainer und stärkte diesen: «Ich war überwältigt von der Reaktion des Teams, die komplett von den Spielern kam, nachdem in spanischen Medien gemutmaßt wurde, Alex sei nicht mehr Cheftrainer», sagte Radegast. Die Mannschaft habe ein Zeichen setzen wollen.

dpa