Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Matthäus zu Wirtz-Absage: Niederlage für Hoeneß

Der FC Bayern zieht im Werben um den begehrten Nationalspieler den Kürzeren. Der Offensivkünstler möchte nach England. Lothar Matthäus spricht von einer schweren Niederlage für die Münchner.

Florian Wirtz hat Bayern München abgesagt.
Foto: Christian Charisius/dpa

Florian Wirtz wechselt definitiv nicht von Bayer Leverkusen zum FC Bayern München. «Max Eberl hat mich informiert, dass Florian Wirtz wohl zu Liverpool tendiert. Wie das dann mit Leverkusen weitergeht, kann ich nicht sagen», sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer laut «Abendzeitung» bei einem Fanfest und bestätigte die Absage des Fußball-Nationalspielers an den deutschen Rekordmeister.

Rekord-Nationalspieler und TV-Experte Lothar Matthäus wertete diese als schwere Schlappe für die Münchner. «Für den FC Bayern ist das eine Niederlage, für Uli Hoeneß persönlich in jüngerer Vergangenheit sicher die schmerzhafteste auf dem Transfermarkt. Er hatte immer wieder gesagt, dass Wirtz der absolute Wunschspieler sei, dass der FC Bayern alle Hebel in Bewegung setzen wird, ihn zu holen», sagte Matthäus der «Bild»-Zeitung.

Wirtz will auf die Insel

Sollte der englische Meister FC Liverpool mit Bayer über die geforderte Ablöse einig werden, wird Wirtz zukünftig in der Premier League anstelle der Bundesliga für Tricks und Tore sorgen. Der 22-Jährige ist noch bis Sommer 2027 bei Leverkusen unter Vertrag.

Der Verein verlangt für den talentierten Spieler eine Ablösesumme von 150 Millionen Euro. Laut verschiedenen Medienberichten hat Wirtz nach positiven Gesprächen mit dem Trainer von Liverpool, Arne Slot, bereits eine Einigung über einen Transfer mit den Reds erzielt.

«Er nimmt eine große Herausforderung an. Es ist nicht nur ein neuer Club. Es ist eine neue Mentalität, eine neue Sprache. Aber: Dieser Schritt zeigt auch, dass er keine Angst hat. Florian Wirtz glaubt zu 100 Prozent an sich – und das zurecht. Ich traue ihm absolut zu, dass er sich bei Liverpool und in der Premier League durchsetzt», sagte Matthäus. 

Bayern müssen sich anderweitig orientieren

Laut Medienberichten trafen sich Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Sportvorstand Eberl Mitte dieser Woche erneut mit Wirtz, konnten ihn jedoch nicht dazu überzeugen, zum FC Bayern zu wechseln. Geplant war, dass Wirtz zusammen mit Jamal Musiala eine neue Ära beim FC Bayern prägen würde.

«Vielleicht war das auch ein Gedanke: Beim FC Bayern ist eigentlich Jamal Musiala der Zehner. Womöglich will er die Position nicht teilen», spekulierte Matthäus über die Gründe der Wirtz-Absage. «Bei Liverpool gibt es auf seiner Position noch nicht diesen spielbestimmenden Typen.»

dpa