Die Bayern wollen sich auf das Spiel gegen Werder Bremen konzentrieren, bevor sie gegen Celtic Glasgow antreten. Trotz bisheriger Siege gibt es Diskussionen über die Defensivleistung.
Bayern München vor entscheidenden Wochen mit Fokus auf Werder Bremen
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Mit einem lockeren «Hallo Jungs» erklomm Vincent Kompany zu früher Morgenstunde das Podium im Pressestüberl des FC Bayern und gab dann das Motto preis, mit dem er in die richtungweisenden Wochen geht.
Für den Belgier und das Münchner Star-Ensemble um Torjäger Harry Kane und Offensivjuwel Jamal Musiala geht es darum, in zwei Playoff-Partien gegen Celtic Glasgow das Ausscheiden aus der Champions League zu verhindern. Zwischendrin steht das Topspiel der Fußball-Bundesliga gegen den großen Rivalen Bayer Leverkusen an. Kompany möchte weiterhin auf Meisterkurs bleiben.
«Ich gehe Herausforderungen an»
«Ich bin keine Angstperson. Ich gehe Herausforderungen an», sagt der 1,90 Meter große Trainer, der mit seiner hünenhaften Statur diese Entschlossenheit auch bestens verkörpern kann. «Wir haben ganz, ganz wichtige Wochen vor uns», sekundierte der an Kompanys Seite sitzende und im Vergleicht mit dem früheren Verteidiger schmächtig wirkende Sportdirektor Christoph Freund.
Werder-Grün vor Celtic-Grün
Bevor das Celtic-Grün in den beiden K.o.-Spielen gegen Schottlands Meister aber vor den Augen von Kompany und seiner Profis auftaucht, ist es aber zunächst das Werder-Grün, das am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) in der Allianz Arena erscheint. Und darauf richtet Kompany den absoluten Fokus. «Wir können morgen nur ein Spiel gewinnen, gegen Bremen und nicht gegen Celtic», betonte der Belgier: «Wir dürfen nicht zu weit nach vorne gucken.»
Zumal es Werder in dieser Saison gerade auswärts «sehr gut» mache, wie der Coach hervorhob. 17 von 30 Punkten holte der Tabellenachte in fremden Stadien. Die Bayern haben freilich nur eines der vergangenen 30 Ligaspiele gegen Werder verloren; aber das ausgerechnet vor einem Jahr daheim mit 0:1 (Tor: Mitchell Weiser).
Im Jahr 2025 haben die Bayern mit fünf Ligasiegen einen perfekten Start hingelegt. Dennoch sorgte die Defensivleistung für Diskussionen. Auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß sah nach dem letzten 4:3 gegen Kiel Klärungsbedarf bei Kompany.
Hoeneß fragt, Kompany antwortet
«Bayern ist ein Verein, wo es sehr viele Führungsleute gibt. Ich kann aber nicht auf alles eine Antwort geben», reagierte Kompany zunächst. Eine Erklärung folgte dann doch – und der Verweis darauf, dass er in der Bundesliga jede Mannschaft hernehmen könne, «die mehr Tore bekommen hat als wir».
Die Bayern stellen die einzige Defensive, die nach 20 Spieltagen weniger als 20 Tore kassiert hat, nämlich 19. Trotzdem mahnt Kompany: «Du musst immer im Kopf haben, dass die ganze Saison wichtig ist, jede Phase, jeder Moment.» Leon Goretzka kehrt nach einer Zerrung als mögliche Defensivkraft in den Kader zurück.
DFB-Kapitän Joshua Kimmich, der als Mittelfeldchef maßgeblich verantwortlich zeichnet für die Balance zwischen Offensive und Defensive, äußerte sich sehr klar zu den Nachlässigkeiten wie gegen Kiel. «Es ist mehr eine mentale Sache. Wir dürfen unsere Prinzipien nicht verlieren. Wenn wir das tun, sind wir eine ganz normale Mannschaft und dadurch verwundbar gegen jeden Gegner.»
Die Bayern hoffen nun, dass Kimmich und Musiala ihre Unterschriften unter neue Millionen-Verträge setzen, nachdem sie die Verträge mit Torwart Manuel Neuer (bis 2026) und Turbo-Verteidiger Alphonso Davies (bis 2030) verlängert haben.
Freund spricht über Vertragsklauseln
«Wir sind sehr happy, dass wir gewisse Sachen schon umsetzen konnten», sagte Freund. Auch Ausstiegsklauseln sind dabei in München längst kein Tabu mehr. 100-Millionen-Mann Kane hat demnach eine. Und auch Musiala fordert dem Vernehmen nach eine für das teure Ja-Wort über 2026 hinaus.
«Es gibt immer wieder im Fußball Konstellationen, wo man Kompromisse finden muss», räumte Sportdirektor Freund ein. Oberstes Ziel sei es immer, «das Bestmögliche in einzelnen Verhandlungen und Verträgen umzusetzen». Er sprach aber – je nach Einzelfall – von «unterschiedlichen Konstellationen».