Der ehemalige Bundesliga-Coach verlässt die Red Devils nach Differenzen mit dem Sportdirektor. Trotzdem glaubt er an ihr Potenzial für die Zukunft.
Tedesco nicht mehr Trainer der belgischen Nationalmannschaft
Der ehemalige Bundesliga-Trainer Domenico Tedesco ist nicht mehr Trainer der belgischen Fußball-Nationalmannschaft. Die Zusammenarbeit mit dem 39-jährigen deutschen Trainer wurde beendet, wie der nationale Verband mitteilte. Die Suche nach einem Nachfolger ist im Gange. Tedesco hatte das Amt im Februar 2023 angetreten und einen Vertrag bis zur WM 2026 unterzeichnet.
«Eine wunderschöne Reise geht nun leider zu Ende. Ich war immer stolz, Trainer der Red Devils zu sein», sagte Tedesco. «Wir haben gemeinsam tolle Momente wie den historischen Sieg in Deutschland erlebt und unsere gemeinsamen Ziele erreicht.» Gegen das DFB-Team hatten die Belgier kurz nach Tedescos Amtsantritt 3:2 gewonnen. Bei der EM in Deutschland war das Team nach durchwachsenen Leistungen aber nicht über das Achtelfinale hinausgekommen.
Differenzen mit dem neuen Sportdirektor
Ausschlaggebend für die Trennung soll nach dpa-Informationen gewesen sein, dass Tedesco und Neu-Sportdirektor Vincent Mannaert (50) in zu vielen Punkten unterschiedlicher Auffassung gewesen seien. Mannaert ist seit dem 1. Dezember 2024 im Amt. Man sei aber im Guten auseinander, betonte Tedesco. Spielern, Verbandsmitarbeitern und den Fans wünsche er «von ganzem Herzen alles Gute.»
An die Qualität seiner nun früheren Auswahl glaubt er weiterhin: «Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass sich die Mannschaft in den Playoffs der Nations League gegen die Ukraine durchsetzen und sich auch souverän für die WM qualifizieren wird», meinte Tedesco. In den Relegationsspielen gegen die Ukraine geht es für die Belgier am 20. und 23. März um den Verbleib in Liga A der Nations League.
Tedesco: Team «am Anfang seiner Entwicklung»
Um sich für die bevorstehende Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko zu qualifizieren, muss Belgien durch die Gruppe J mit Nordmazedonien, Kasachstan, Liechtenstein und Wales gehen. «Dieses junge Team steht noch am Anfang seiner Entwicklung und wird in den nächsten Jahren noch für viel Furore sorgen», sagte Tedesco.
Die Kritik an ihm hatte in Belgien nach mehreren Spielen der «Roten Teufel» ohne Sieg und dem knapp abgewendeten direkten Abstieg in der Nations League noch einmal zugenommen.
Der ehemalige Bundesliga-Trainer von RB Leipzig und Schalke 04 wies im November erneut auf die hohe Anzahl von Verletzten hin und betonte, dass er immer noch der richtige Mann für den Job sei.