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FC Bayern will Trainer Tuchel zum Verbleib überreden

Die Bayern-Bosse verhandeln mit Tuchel über eine mögliche Rückgängigmachung der Trennung, während Spieler sich für ihn aussprechen.

Bleibt Thomas Tuchel doch Trainer beim FC Bayern?
Foto: Tom Weller/dpa

Laut übereinstimmenden Medienberichten wollen die Verantwortlichen des FC Bayern Trainer Thomas Tuchel nun überraschend doch dazu überreden, in München zu bleiben.

Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund diskutieren mit dem Trainer, ob er bereit sei, die bereits beschlossene vorzeitige Trennung rückgängig zu machen, wie die «Bild», der «Kicker» und der TV-Sender Sky berichteten. Eine Reaktion des Fußball-Rekordmeisters zu den Berichten über die überraschende Wende in der Trainersuche wurde nicht bekannt gegeben.

Die Bayern und Tuchel hatten im Februar angekündigt, den eigentlich bis 2025 laufenden Vertrag nach dieser Saison aufzulösen. Seitdem hat der Verein jedoch keinen Ersatz gefunden, einige Kandidaten haben abgesagt. Tuchel führte das Team jedoch bis ins Halbfinale der Champions League und soll Berichten zufolge einige Unterstützer in der Mannschaft haben. Er selbst betonte zuletzt immer wieder, dass die Vereinbarung bestehen bleibt.

Tuchel-Berater an Säbener Straße

Nun mehren sich die Anzeichen, dass der 50-Jährige umgestimmt werden soll. Die «Bild» veröffentlichte Fotos, auf denen Tuchels Berater Olaf Meinking am Mittwoch auf der Geschäftsstelle an der Säbener Straße zu sehen ist. Auf einem Bild blickt er neben Freund aus dem Fenster; auf einem anderen Bild ist zu erahnen, dass es in einem Büro ein gemeinsames Gespräch mit Bayerns Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen gibt.

Laut Sky hat Tuchel signalisiert, dass er offen für einen Verbleib ist und dies einzelnen Spielern mitgeteilt hat. Zu den Spielern, die den Trainer behalten wollen, sollen Kapitän Manuel Neuer, Routinier Thomas Müller, Torjäger Harry Kane und Nationalspieler Jamal Musiala gehören.

In Anbetracht einiger Ereignisse der vergangenen Wochen könnte Tuchel jedoch einen Verbleib an Bedingungen knüpfen. Bayern-Patron Uli Hoeneß hatte ihm kürzlich vorgeworfen, lieber für viel Geld neue Spieler zu verpflichten, anstatt junge Profis zu entwickeln – dadurch fühlte sich Tuchel in seiner Trainerwürde verletzt. Möglicherweise möchte der gebürtige Krumbacher ein eindeutiges Bekenntnis aller Bosse – einschließlich Hoeneß – haben, dass sie von ihm überzeugt sind.

Hoeneß offen für Vertragsverlängerung?

Offen scheint, ob Tuchel nur für ein Jahr bis zum Ende seines aktuellen Vertrags bleiben will. Dadurch könnte er als Platzhalter abgestempelt werden für Trainer, die 2025 frei werden wie Xabi Alonso von Bayer Leverkusen oder Jürgen Klopp, der nach seinem Weggang vom FC Liverpool ein Jahr Pause machen will. Wahrscheinlich strebt Tuchel eine Vertragsverlängerung an, um zu bleiben. Dieser würde sich Hoeneß nicht grundsätzlich widersetzen, falls es im Verein einen Konsens gibt, meldete der «Kicker» unter Verweis auf Leute, die dem langjährigen Manager und derzeitigen Aufsichtsrat nahestehen.

dpa