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Ein Fehler kostet Biathlet Nawrath das Podest

Zehn Treffer – und Philipp Nawrath hätte seine erste Topplatzierung feiern können. So reicht es für ein gutes Ergebnis. Es feiern zwei Norweger und ein Franzose

Philipp Nawrath wird bester Deutscher. (Archivbild)
Foto: Matthias Schrader/AP/dpa

Der Blick auf die Ergebnistafel ärgerte Biathlet Philipp Nawrath zwar, aber nur kurz. «Es war knapp, aber dennoch ist es ein gutes Resultat. Der eine Fehler stehend ist schon ärgerlich, aber ich nehme 90 Prozent Schießleistung mit und bin zufrieden», sagte Nawrath nach dem letzten Weltcup-Sprint des Jahres dem ZDF. 

Hätte der 32-Jährige wie Sieger Vetle Sjaastad Christiansen keinen Fehler gemacht, hätte er anstelle von Rang zehn seinen ersten Podiumsplatz in diesem Winter erreicht. Als bester Deutscher startet der Bayer nun am Samstag mit einem Rückstand von 26 Sekunden auf den Norweger ins Verfolgungsrennen (14.45 Uhr/ZDF und Eurosport).

Und da vertraut er wieder auf gutes Material. Denn bei deutlichen Plusgraden in den französischen Alpen hatte er trotz des stumpfen und weichen Schnees schnelle Ski, wie er berichtete. Die Techniker würden schon den ganzen Dezember einen super Job machen. «In jedem Rennen sind wir gut dabei, da hat man Bock auf die nächsten Rennen», sagte Nawrath, dem solche Bedingungen als kräftigerer Athlet eigentlich nicht in die Karten spielen.

Horn schießt vier Fahrkarten

Johannes Dale-Skjevdal aus Norwegen (2 Fehler/+ 3,5 Sekunden) und Emilien Jacquelin aus Frankreich (2 Fehler/+ 5 Sekunden) belegten das Podium, während Philipp Horn einen Rückschlag erlitt. Nach seinem ersten Podestplatz als Sprint-Dritter von Hochfilzen musste er vier Extrarunden drehen und wurde 35. (+ 1:21,5 Minuten).

«Ich kann es mir nicht richtig erklären, ich war ruhig und konzentriert», sagte Horn, der bereits liegend dreimal daneben schoss. «Das ist richtig ärgerlich, weil ich mich von der ersten Runde an gut gefühlt habe. Ich dachte, das wird heute mein Tag. Aber nach dem Liegendschießen war das Rennen schon vorbei», sagte der Thüringer.

Mut kann ihm aber weiter seine starke Laufleistung machen, er war der Viertschnellste, und auch Nawrath als Elfter überzeugte in der Teildisziplin. «Ich bin nicht unzufrieden. Wir wissen, dass wir bei diesen weichen und stumpfen Bedingungen immer unsere Probleme haben. Die Jungs haben sich gut verkauft», befand Co-Trainer Jens Filbrich. 

Fragezeichen bei Riethmüller

Justus Strelow war der einzige Deutsche, der fehlerfrei blieb und belegte den 13. Platz (+ 35,1 Sekunden). David Zobel (1 Fehler, + 51 Sekunden) erreichte den 18. Platz. Simon Kaiser (2 Fehler) landete auf dem 23. Platz.

Die Form von Danilo Riethmüller wirft weiterhin Fragen auf. Nach drei Strafrunden und der 21. Laufzeit musste sich der 26-Jährige mit Position 51 zufrieden geben. Zuvor verzeichnete er nur die Ergebnisse 40, 25, 31, 41 und 29. Damit liegt er weit entfernt von der Erfüllung der internen Olympia-Norm, die bisher nur Horn, Nawrath und Strelow erreicht haben.

Am Samstag gehen die Frauen vor den Männern ins Jagdrennen (12.15 Uhr). Weltcupgesamtsiegerin Franziska Preuß will nach ihrer gesundheitsbedingten Zwangspause weiter Selbstvertrauen tanken. Sie startet als 18. ins Rennen. Am Sonntag finden dann die abschließenden Massenstarts statt.

dpa