Biathletin Franziska Preuß erleidet Rückschlag im Massenstart von Pokljuka. Spannung vor Saisonfinale in Oslo.
Spannung vor Saisonfinale: Preuß kämpft um Gesamtweltcup
Biathletin Franziska Preuß musste im Kampf um den Gesamtweltcup einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Im Massenstart von Pokljuka belegte die 31-Jährige den fünften Platz, während ihre ärgste Konkurrentin Lou Jeanmonnot ihren siebten Saisonsieg feierte. Dadurch verkürzte die Französin ihren Rückstand auf Preuß im Kampf um das Gelbe Trikot auf nur noch 20 Punkte.
«Mit zwei Fehlern kann ich mit Rang fünf zufrieden sein, mich ärgert der letzte Fehler», sagte Preuß im ZDF. «Es war richtig langsam auf der Runde, aber es ist für alle gleich. Aber es gibt auch Materialunterschiede, es war schon ein zähes Rennen.»
In der kommenden Woche wird es beim Saisonfinale in Oslo in den drei verbleibenden Rennen zu einem äußerst spannenden Zweikampf kommen. Preuß trägt seit dem 13. Dezember das Gelbe Trikot, aber jetzt besteht die Gefahr, dass sie ausgerechnet kurz vor dem Saisonende zurückfallen könnte.
Fast perfektes Rennen der Konkurrentin
Nachdem Preuß im verkürzten Einzel den dritten Platz belegt hatte, hatte sie dieses Mal nach zwei Strafrunden einen Rückstand von 54,6 Sekunden auf die Siegerin. Die zweite Stelle belegte die fehlerfreie Bulgarin Milena Todorowa nach 12,5 Kilometern (+ 16,4 Sekunden). Eine weitere Überraschung lieferte die ehemalige Langläuferin Anamarija Lampic aus Slowenien (1 Fehler/+ 22,8 Sekunden).
Selina Grotian, die neben Preuß die zweite Deutsche im Feld der 30 Starterinnen war, beendete das Rennen nach drei Fehlern (+ 1:08,5 Minuten) als Zehnte.
Spannung bis zum Schluss
Es hatte bis kurz vor dem Start geregnet, bevor der Schneefall begann. Preuß musste unter den schwierigen Bedingungen nach dem ersten Liegendschießen einmal in die Strafrunde gehen, während ihre Hauptkonkurrentin Lou Jeanmonnot das Feld souverän anführte und ihre Führung allmählich ausbaute.
Preuß, der zwischenzeitlich auf dem 20. Platz lag, näherte sich nach dem dritten Schießen der Französin auf 23,3 Sekunden an. Beim entscheidenden vierten Schießen blieb jedoch Jeanmonnot fehlerfrei, während Preuß erneut in die Strafrunde musste. Auf der Schlussrunde konnte die Verfolgungsweltmeisterin jedoch noch einige Plätze gutmachen und somit wichtige Punkte sammeln.
«Das ist ein Kampf auf sehr hohem Level, es wird bis zum Ende spannend bleiben und das wird uns auch Nerven kosten», sagte Olympiasiegerin und ZDF-Expertin Denise Herrmann-Wick.