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Bochum besiegt Hoffenheim mit 3:2 und verlässt vorübergehend den Relegationsplatz

Die Mannschaft von Trainer Heiko Butscher bezwang die Kraichgauer hochverdient und erarbeitete sich wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Kevin Stöger brachte Bochum mit einem direkt verwandelten Freistoß in Führung und legte das Tor zum zwischenzeitlichen 3:0 nach.
Foto: David Inderlied/dpa

Der VfL Bochum hat seine Serie ohne Sieg beendet und im Kampf um den Klassenerhalt gegen die TSG 1899 Hoffenheim enorm wichtige Punkte gesammelt. Die Mannschaft von Trainer Heiko Butscher besiegte die Kraichgauer hochverdient mit 3:2 (2:0).

Durch den Sieg konnten die Bochumer, die zuvor acht Spiele in Folge nicht gewonnen hatten, zumindest vorübergehend den Relegationsplatz verlassen und auf den 14. Platz vorrücken.

Vor 24.300 meist begeisterten Zuschauern im Ruhrstadion erzielten Kevin Stöger (34./64. Minute) und Felix Passlack (45.+2) die Tore für den VfL. Hoffenheim musste im Kampf um die Europapokalplätze hingegen einen Rückschlag hinnehmen. Das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo, für das Andrej Kramaric doppelt traf (73./84.), bleibt Bundesliga-Neunter.

Fünf Bochumer Torchancen in den ersten zehn Minuten

Butscher hatte vor dem Spiel vom wichtigsten Spiel der Saison gesprochen. «Wir müssen hier brennen, von der ersten Sekunde an Optimismus ausstrahlen und vorangehen», hatte der 43-Jährige gesagt. Und seine Mannschaft nahm ihn beim Wort. In den ersten zehn Minuten erarbeiteten sich die Bochumer fünf Torchancen. Allein Philipp Hofmann hatte drei Abschlüsse. Bei seiner besten Gelegenheit lenkte Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann den Ball gerade noch an die Latte.

Der zuvor so auffällige Hofmann sorgte kurzzeitig für Entsetzen in Bochum, als er Hoffenheims Wout Weghorst im Gesicht im VfL-Strafraum traf. Schiedsrichter Tobias Stieler zeigte auf den Elfmeterpunkt, nahm den Strafstoß jedoch nach einer langen Videoüberprüfung aufgrund einer Abseitsstellung wieder zurück.

Die TSG machte das Spiel zwar etwas ausgeglichener, aber Bochum hatte weiterhin die besseren Chancen. Moritz Broschinski scheiterte aus einem leicht spitzem Winkel an Baumann (33.), nur eine Minute später hatte der Torwart keine Abwehrmöglichkeit: Stöger schlenzte einen Freistoß aus etwa 17 Metern unhaltbar in den Winkel.

Passlack erhöht aus kurzer Distanz

Hoffenheim suchte nach einer schnellen Antwort. Tim Drexler traf aus dem Gewühl am Fünfmeterraum heraus aber nur die Latte. Bochum machte es besser: Nach einer Broschinski-Flanke von der linken Seite bekam Kramaric den Ball nicht unter Kontrolle und Passlack traf aus kurzer Distanz zum 2:0.

Für Baumann war es das 715. Bundesliga-Gegentor – genauso viele musste auch Harald «Toni» Schumacher hinnehmen. Nur Eike Immel und Dieter Burdenski kassierten in ihren Karrieren mehr Treffer im deutschen Fußball-Oberhaus. Und für Baumann sollte es nicht das letzte Gegentor des Abends bleiben.

Hoffenheim kommt auf 2:3 heran, Bochum wackelt

Bochum spielte hervorragend. Der starke Stöger erzielte mit einem verwerteten Abpraller das 3:0. Hoffenheim war dagegen lange Zeit kaum in der Offensive zu sehen – und kam dennoch noch einmal heran. Kramaric gelang zunächst das 1:3 und mit einem herrlichen Lupfer über Bochums Manuel Riemann sogar das 2:3.

Unter den Anhängern des VfL breitete sich Nervosität aus. Die Heimmannschaft geriet plötzlich ins Wanken – Iwan Ordets ging nach einem Krampf zu Boden -, fiel jedoch nicht. Ein Fernschuss von Marius Bülter flog knapp über das Tor. Die Fans feierten frenetisch den erlösenden Abpfiff nach fünf Minuten Nachspielzeit.

Bei der TSG, die in letzter Zeit bereits große Diskussionen über die zukünftige Vereinsaufstellung geführt hatte, wird es nach diesem Auftritt nicht ruhiger.

dpa