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Buh-Rufe für ManCity – Guardiola: «Wir sind zerbrechlich»

Manchester City kommt aus der Krise nicht heraus: Nach dem 3:3 gegen Rotterdam pfeifen die Fans ihr Team aus. Trainer Guardiola ist frustriert – das zeigt sich in seinem Gesicht.

Die Krise von Manchester City und Trainer Pep Guardiola wird immer größer.
Foto: Martin Rickett/PA Wire/dpa

Nach dem nächsten Dämpfer in einer immer größeren Krise sind Manchester City und Coach Pep Guardiola von den eigenen Fans ausgebuht und mit Pfiffen bedacht worden. Der Star-Trainer kann die Reaktion der Anhänger nach dem ernüchternden 3:3 in der Champions League gegen Feyenoord Rotterdam trotz einer 3:0-Führung nachvollziehen. «Sie sind enttäuscht, natürlich verstehen wir das. Sie haben absolut das Recht zu zeigen, wie sie sich fühlen», sagte der Spanier, der die größte Ergebnisflaute seiner Trainerkarriere erlebt und in der Fußball-Königsklasse um das direkte Weiterkommen bangt.

Vor dem Feyenoord-Match hatte City fünf Pflichtspiele nacheinander verloren – und auch das Remis fühlte sich wie eine Niederlage an. Die Engländer führten im eigenen Stadion bis zur 75. Minute mit 3:0, ehe sie sich noch drei Gegentore einfingen. «Wir haben zuletzt viele Spiele verloren, wir sind zerbrechlich», analysierte Guardiola. «Ich weiß nicht, ob es eine mentale Sache ist.»

Blutige Nase bei Guardiola

Der Trainer trug nach dem Spiel sogar physische Kratzer davon, nach dem Schlusspfiff war eine kleine Wunde auf seiner Nase zu sehen. Ab dem Moment des ersten Gegentors hatte er sich frustriert immer wieder an den Kopf und ins Gesicht gefasst und sich dabei mit dem Fingernagel verletzt. «Ich wollte mich selbst verletzten», witzelte er danach.

Die Situation der Citizens ist alles andere als lustig. Gemäß dem Statistikdienst Opta hat Guardiola erstmals in seiner Trainerkarriere eine 3:0-Führung verspielt, City ist das seit 1989 nicht mehr passiert. Die BBC hat berechnet, dass der Verein erstmals seit 1963 in sechs aufeinanderfolgenden Spielen mindestens zwei Gegentore pro Spiel kassiert hat.

City in Königsklasse mächtig unter Druck – «Wird ganz schwer»

Anstatt sich mit einem Sieg in das obere Drittel der Champions-League-Tabelle zu schieben, bleibt der Titelverteidiger von 2023 weiterhin im Mittelfeld und läuft Gefahr, die direkte Qualifikation für das Achtelfinale zu verpassen.

Und die nächsten Aufgaben haben es wieder in sich: Am Wochenende gastiert City in der Premier League beim souveränen Tabellenführer FC Liverpool. In der Champions League müssen Guardiola und seine Schützlinge im Dezember und Januar zu Juventus Turin und Paris Saint-Germain. «Aber daran denke ich jetzt noch nicht», sagte der Coach nach der Feyenoord-Enttäuschung. «Wir müssen uns erholen und auf das nächste Spiel vorbereiten. Wenn wir nicht in der Lage sind, Spiele wie dieses heute zu gewinnen, dann wird es ganz schwer.»

dpa