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Buschmann macht erfolgreich Druck: Halbfinale auch bei RTL

Nach dem EM-Viertelfinale wird RTL auch das Halbfinale der deutschen Mannschaft im Free-TV zeigen. Das hat aber weniger mit Buschmanns Bitte, sondern vor allem mit nackten Zahlen zu tun.

Kommentiert auch das EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien: Frank Buschmann.
Foto: picture alliance / Henning Kaiser/dpa

Nach der erfolgreichen Übertragung vom spektakulären Viertelfinal-Erfolg der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei der Heim-EM wird RTL auch das Halbfinale gegen Weltmeister Spanien im Free-TV zeigen.

Der 107:96-Sieg des Teams um die Stars Dennis Schröder und Franz Wagner gegen Griechenland hatte dem Kölner Sender mit bis zu mehr als zwei Millionen Interessierten eine überraschend starke Quote beschert. Nun wird RTL auch am Freitag (20.30 Uhr) in Berlin beim Spiel der Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert gegen Titelfavorit Spanien dabei sein, teilte der Sender mit. Kommentator wird erneut Frank Buschmann sein, Laura Papendick übernimmt wieder die Moderation.

Möglich ist die Übertragung durch eine Sublizenzvereinbarung mit Rechteinhaber MagentaSport. Die Telekom-Tochter zeigt die deutschen Spiele der EM online und frei zugänglich.

Buschmann mit Aufruf an RTL-Programmdirektion

Kommentator Buschmann hatte während der RTL-Übertragung bereits gefleht. «Sag mal, machen wir eigentlich von RTL, wenn die heute gewinnen, das Halbfinale am Freitag auch? Das kann ja gar nicht anders sein. Die Leute verlieben sich in Wagner, in Schröder, in Lo, in die deutsche Basketball-Nationalmannschaft», hatte er gesagt. «Und so eine Liebe, die kannst du ja nicht trennen.» Dies sei eine «Aufruf an die Programmdirektion von RTL!», schloss er seinen Appell.

Im Schnitt hatten von Beginn der Sendung um 20.15 bis zum Ende um 22.45 Uhr 1,58 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer den Sender eingeschaltet. Dies entsprach einem Marktanteil von 6,8 Prozent. Nach eigenen Angaben und den Zahlen der AGF Videoforschung erreichte RTL die höchste Durchschnittsquote im letzten und entscheidenden Viertel (ab 22.04 Uhr) mit 2,06 Millionen Menschen (Marktanteil: 10,3 Prozent).

Im Laufe des Spiels waren die Zuschauerzahlen angestiegen: Im ersten und zweiten Viertel lagen sie mit 1,4 und 1,36 Millionen noch dicht beieinander (jeweils 5,3 Prozent Marktanteil). Im dritten Abschnitt waren 1,63 Millionen Menschen (7,0 Prozent) am Fernseher dabei.

Für den Präsidenten des Deutschen Basketball Bundes war der Viertelfinalsieg daher nicht nur sportlich ein Erfolg. «Sensationelles Spiel, großartige Stimmung, tolle Quoten bei den TV-Übertragungen! Ich freue mich, dass die Kooperation zwischen MagentaSport und RTL so hervorragend funktioniert», sagte Ingo Weiss. «Wir sind überzeugt davon, am Freitag noch einen drauflegen zu können.»

Nach den ersten Spielen des Turniers hatte der Präsident des Deutschen Basketball Bundes, Ingo Weiss, die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF kritisiert, die deutschen Partien nicht live zu präsentieren. Die Sender hatten die Kritik zurückgewiesen. ARD und ZDF zeigen Ausschnitte der Spiele in ihren Formaten wie am Sonntag in der «Sportschau».

dpa