Rollstuhlbasketballer verlieren, Tischtennis-Duo sichert Medaille, Schwimmerin verpasst Finale.
Deutsche Athleten bei Paralympics in Paris gestartet
Deutschland hat mit einer Niederlage der Rollstuhlbasketballer in die Paralympischen Spiele in Paris begonnen. Das Team von Trainer Michael Engel verlor vor den Augen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit 55:76 (25:32) gegen den Mitfavoriten Großbritannien. Matthias Güntner war mit 19 Punkten der beste Werfer der deutschen Auswahl, konnte jedoch den Rückschlag zum Auftakt nicht verhindern.
Das Tischtennis-Doppel Stephanie Grebe und Juliane Wolf hat bereits eine Medaille gesichert, indem es einen 3:1-Sieg über Morgan Caillaud und Lucie Hautière aus Frankreich errungen hat. Das Duo wird am Abend (18.30 Uhr) im Halbfinale auf die Top-Favoritinnen Merethe Tveiten und Aida Husic Dahlen aus Norwegen treffen.
Mehr Probleme hatte Grebe dabei mit ihrem Schläger. Nach einer Schläger-Kontrolle kurz vor dem Spiel musste die 36-Jährige aufgrund zu langer Noppen ihr Spielgerät wechseln und mit ihrem Zweit-Schläger spielen. Mit einer 15-minütigen Verzögerung wurde begonnen, da Grebe den zweiten Schläger an ihre Prothese schrauben musste. «Das war schon ein Highlight», sagte sie mit einem ironischen Unterton.
Die querschnittsgelähmte Elena Schott vom BPRSV Cottbus erlitt einen Rückschlag, als sie als Sechste in ihrem Vorlauf das Finale über 50 Meter Freistil verpasste. Im Gegensatz dazu sicherte sich die querschnittsgelähmte Tanja Scholz als Achte ihren Platz im Finale über 200 Meter Freistil um 20.46 Uhr. Die 40-jährige Scholz hat jedoch nur geringe Chancen als Außenseiterin.
Der Deutsche Behindertensportverband strebt an, bei den Paralympics in Paris bis zum 8. September in insgesamt 22 Sportarten 549 Medaillenentscheidungen zu erreichen. Das Ziel ist es, unter den besten zehn Nationen im Medaillenspiegel zu landen. In Tokio vor drei Jahren belegte Deutschland den zwölften Platz.