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Darauf muss man beim Großen Preis von São Paulo achten

Max Verstappen ächzt in Brasilien. Im Sprint verzockt sich Red Bull bei den Reifen. Das eröffnet Mercedes Chancen im Formel-1-Rennen von São Paulo. Gibt es vielleicht eine deutsche Punkteüberraschung?

Heute findet in São Paulo das vorletzte Rennen der Saison statt.
Foto: Andre Penner/AP/dpa

Die Formel 1 hat in Brasilien schon viele irre Grand Prix erlebt. Wie wird es heute (19.00 Uhr/RTL und Sky) beim vorletzten Saisonrennen? Der Weltmeister steht in der Startaufstellung mal nicht ganz vorne.

Probleme von Red Bull

Max Verstappen ist schon Fahrerweltmeister, Red Bull Konstrukteursweltmeister. Dennoch will der Rennstall auch in Brasilien den maximalen Erfolg. Doch Verstappen klagte über die Balance des Wagens und verzockte sich im Sprint bei der Reifenwahl. «Wir waren einfach nicht schnell genug, vor allem im Mittelsektor», räumte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko ein. «Generell hat der Mediumreifen nicht funktioniert, es war die falsche Wahl.» Marko erwartete «harte Arbeit über Nacht», um die Probleme in den Griff zu bekommen. Verstappens Teamkollege Sergio Perez soll schließlich noch Vizeweltmeister werden.

Siegchance der Silberpfeile

Mercedes will diesen einen Grand-Prix-Sieg unbedingt. Das einstige Weltmeisterteam ist in diesem Jahr bislang leer ausgegangen. Doch die Vorstellung von George Russell, der sogar die Pole Position holte, und Lewis Hamilton macht Hoffnung auf den Coup in Brasilien. «Das war unglaublich», sagte Russell nach seinem Erfolg im Sprint. «Ich hatte nicht erwartet, dass ich so schnell sein würde. Es zeigt aber die harte Arbeit, die wir alle geleistet haben.» Russell hat noch keinen Grand Prix gewonnen, Hamilton seit seinem Formel-1-Debüt 2007 in jedem Jahr zumindest einen. Das soll nach dem Wunsch des Superstars auch so bleiben.

Schumachers Kämpferherz

Mick Schumachers Qualifikation war ein Desaster – Platz 20. Teamkollege Kevin Magnussen holte sich sensationell sogar die Pole Position. Im Sprint zeigte der junge Deutsche aber, was ihn ihm steckt. «Wir hatten eine gute erste Runde, was geholfen hat», sagte Schumacher, nachdem er sich bis auf Rang zwölf vorgekämpft hatte. «Wir haben im Endeffekt einen guten Job gemacht.» Und das trotz Motorenproblemen, die später zu Einstellungsänderungen am Lenkrad führten. Vielleicht kann Schumacher, der auf einen neuen Vertrag bei Haas für 2023 hofft, sogar in die Punkte fahren.

Launen des Wetters

Interlagos ist immer für eine klimatische Überraschung gut. Die Streckentemperaturen können auf dem Autódromo José Carlos Pace schon mal bis zu 60 Grad betragen – wenn die Sonne brennt. Allerdings sind Gewitter zu dieser Jahreszeit keine Seltenheit. Und am Sonntagnachmittag werden in São Paulo Schauer erwartet, was die Suche nach der passenden Rennstrategie erschwert. Regengüsse und Chaos auf dem Asphalt haben in der Vergangenheit schon für so manche Safety-Car-Phase gesorgt.

dpa