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Darmstadt weiter auf Abstiegskurs: Nur 2:2 in Bochum

Die Hoffnungen der Darmstädter auf eine Trendwende erweisen sich als Wunschdenken. Das 2:2 in Bochum macht beim Schlusslicht nur bedingt Hoffnung auf den Ligaverbleib.

Darmstadts Thomas Isherwood (r) im Zweikampf mit dem Bochumer Takuma Asano.
Foto: David Inderlied/dpa

Torsten Lieberknecht hat auch beim Jubiläum als Chefcoach des SV Darmstadt das ersehnte Erfolgserlebnis trotz einer imposanten Aufholjagd seiner Mannschaft verwehrt bekommen.

In seinem 100. Pflichtspiel auf der Trainerbank der «Lilien» erkämpfte sich das Schlusslicht beim VfL Bochum zwar ein respektables 2:2 (0:1), blieb aber selbst im Kellerduell mit dem Tabellen-15. zum 20. Mal in Serie ohne Sieg. Bei weiterhin sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz rückt die schnelle Rückkehr des Aufsteigers in die 2. Fußball-Bundesliga immer näher.

Die Bochumer führten zwischenzeitlich mit 2:0 durch Philipp Hofmann (30./48.) und die Gäste erzielten Treffer durch Tim Skarke (62. Minute) und Oscar Vilhemsson (76.) vor 25.023 Zuschauern im Vonovia Ruhrstadion. Diese Punkteteilung war auch für den VfL Bochum keine Motivation im Kampf um den Klassenverbleib. Nach vier aufeinanderfolgenden Niederlagen verpasste das Team von Trainer Thomas Letsch die Möglichkeit, den Abstand zu Rang 16 auf komfortable acht Punkte zu vergrößern.

Das Spiel zwischen den beiden defensivschwächsten Teams der Liga mit bisher 54 (Bochum) und 65 (Darmstadt) Gegentoren begann mit Blitz und Donner. Ähnlich stürmisch wie am Himmel verlief zunächst das Geschehen auf dem Platz. Allerdings verweigerte Schiedsrichter Sven Jablonski (Bremen) der vermeintlichen frühen Führung der Gäste durch Skarke (3.) aufgrund einer Abseitsstellung die Anerkennung.

Bedingungsloser Einsatz auf beiden Seiten

Die Gäste fühlten sich dennoch durch diese Aktion ermutigt und lieferten sich mit dem favorisierten VfL das erwartete Kampfspiel, hatten jedoch in der 16. Minute Glück, als der Bochumer Rechtsverteidiger Felix Passlack aus kurzer Distanz das Außennetz traf.

Auch danach war das Spiel nicht von großer Fußballkunst geprägt, sondern von einem bedingungslosen Einsatz auf beiden Seiten. Die Bochumer erhöhten jedoch von Minute zu Minute den Druck auf das Tor von Darmstadt – und wurden für ihren Elan belohnt. Nach einer Ecke von Kevin Stöger und viel Verwirrung in der bis dahin stabilen Abwehrmitte der Gäste war Hofmann zur Stelle. Einen Tag nach seinem 31. Geburtstag schob der zurückgekehrte Angreifer den Ball im Nachschuss aus kurzer Distanz ins Netz.

Dieser Rückstand hinterließ bei den «Lilien» Wirkung. Vom Mut der Anfangsphase war nicht mehr viel zu sehen. Deshalb hatte die Bochumer Defensive wenig Mühe, den knappen, aber verdienten Vorsprung in die Halbzeitpause zu retten.

2:0 gibt Bochum keine Sicherheit

Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff schien die Vorentscheidung für die Bochumer nahe zu sein. Nach einer Flanke von Keven Schlotterbeck erhöhte Hofmann mit einem platzierten Kopfball auf 2:0. Doch dieser gute Start in die zweite Halbzeit brachte keine Sicherheit. Das sehenswerte Zuspiel von Julian Justvan nutzte Skarke zum Anschlusstreffer der Darmstädter.

Das hat das Spiel noch einmal interessant gemacht. In einer hektischen Schlussphase schien der VfL dem 3:1 näher zu sein als die Gäste dem Ausgleich. Allerdings vergab Takuma Asano die große Chance zur Vorentscheidung. Stattdessen schlugen die Gäste erneut zu. Der Treffer von Vilhelmsson aus spitzem Winkel sorgte beim VfL für Ernüchterung.

dpa