Ein Sieg gegen Italien könnte Deutschland auf Platz neun der FIFA-Weltrangliste bringen und vor schweren Gruppengegnern schützen.
Deutschland kämpft gegen Italien um WM-Gruppenplatzierung
Julian Nagelsmann steht vor einem wichtigen Jahresstart der Fußball-Nationalmannschaft gegen Italien, bei dem es nicht nur um die Titelchance in der Nations League geht. Die beiden Spiele gegen die Squadra Azzurra im Viertelfinale des UEFA-Wettbewerbs haben auch direkte Auswirkungen auf die Ausgangslage der DFB-Auswahl bei der WM im kommenden Jahr.
Sollte Deutschland am Donnerstag (20.45 Uhr/ARD) und auch im Rückspiel am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Dortmund gegen Italien gewinnen, steigen die Chancen auf eine leichtere Vorrundengruppe im Sommer 2026 in Amerika.
Italien von Platz neun verdrängen
Der Hintergrund: Wenn die DFB-Elf zwei Siege einfährt, würde sie in der FIFA-Weltrangliste von Platz zehn an Italien vorbeiziehen und auf Platz neun vorrücken. Wenn dieser Rang gehalten wird, wäre Deutschland bei der Auslosung der WM-Gruppen in Topf der besten Teams gesetzt. Direkte Duelle mit Top-Nationen wie Weltmeister Argentinien, Europameister Spanien, Frankreich, England oder Brasilien wären dann zu Beginn des Turniers nicht möglich.
Nagelsmann betonte auch, dass er nicht in der Gruppe von Mexiko landen möchte. Der Co-Gastgeber ist wie die beiden anderen Ausrichter USA und Kanada als ein weiterer Kopf der insgesamt zwölf Gruppen gesetzt. Alle drei wären potenzielle Vorrundengegner, wenn es Deutschland nicht in Lostopf eins schafft.
«Es ist wichtig, ein gesetztes Team bei der WM-Auslosung zu sein, um einer Mannschaft wie Mexiko mit den geografischen Gegebenheiten schon mal aus dem Weg gehen zu können», sagte Nagelsmann. Potenzielle Spielorte in der Gruppe A mit Mexiko wären Mexiko City, Guadalajara, Monterrey in Mexiko mit Höhenlage und hohen Temperaturen sowie Atlanta in den USA. Das ist Nagelsmann anscheinend nicht genehm.
Verfolger-Quartett im Blick behalten
Der Abstand zu Italien in der Weltrangliste beträgt derzeit etwa 28 Punkte. Mit zwei Siegen in den direkten Duellen könnte er aufgeholt werden. Die Weltrangliste wird von der FIFA mit einer speziell entwickelten mathematischen Formel berechnet, in der alle Einzelergebnisse berücksichtigt werden.
Mindestens Platz neun müsste dann in der Nations-League-Endrunde im Juni und der WM-Qualifikation von September bis November verteidigt werden. Doch Vorsicht ist geboten: Auf den Plätzen elf bis 14 sind Uruguay, Kolumbien, Kroatien und Marokko der DFB-Elf mit jeweils weniger als 20 Punkten Rückstand auf den Fersen.