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Darum sind vier Torhüter für Nagelsmann kein Kader-Problem

Manchmal sind die Regularien knifflig. 23 oder 26 Spieler? Drei oder vier Torhüter? Julian Nagelsmann behält den Durchblick und erläutert, warum er seinen Kader aufgestockt hat.

Noah Atubolu um Gespräch mit Torwart-Trainer Andreas Kronenberg.
Foto: Christian Charisius/dpa

Julian Nagelsmann musste dem Bundestrainer vor dem Endspurt um das WM-Ticket Nachhilfe in Regelkunde geben, als ein TV-Reporter falsch informiert war. Der Reporter fragte, warum er auf einen vierten Torhüter anstelle eines Feldspielers im aktuellen Aufgebot verzichtet und ob ihm dieser nicht fehle.

«Wieso soll der fehlen? Wir haben ja 21 Feldspieler dabei», antwortete Nagelsmann nach einem Moment der Verwunderung freundlich und erklärend. «Es gibt ja Regularien, wie viele Torhüter auf der Bank sitzen dürfen. Also das ist immer gleich, ob du jetzt acht Torhüter mitnimmst oder vier, das ist immer gleich», sagte Nagelsmann. 

Spieleranzahl auf 23 begrenzt

Tatsächlich kann der Bundestrainer für das Training so viele Feldspieler und Torhüter nominieren, wie er möchte. Bei den Spielen am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Luxemburg und am Montag (20.45 Uhr/ZDF) in Leipzig gegen die Slowakei dürfen jedoch nur 23 Spieler im Kader sein, davon müssen drei Torhüter sein.

Nagelsmann wird also wie in den Spielen im Oktober gegen Luxemburg (4:0) und in Nordirland (1:0) Spieler nicht berücksichtigen können. Derzeit hat er 25 Spieler im Kader. Mit Oliver Baumann als Nummer eins, Alexander Nübel, Finn Dahmen und Noah Atubolu sind vier Torhüter dabei. Einer von ihnen muss auf die Tribüne, auf der gegen Luxemburg auch der gelb-gesperrte Karim Adeyemi sitzen wird. So kommt Nagelsmann auf 23 Spieler.

Andere Regeln bei EM und WM

Die Annahme über die Kadergröße beruht immer noch auf der EM-Regel aus dem Vorjahr. Zu dieser Zeit durfte Nagelsmann gemäß den UEFA-Vorgaben 26 Spieler nominieren, darunter drei oder vier Torhüter. Der Bundestrainer nominierte zunächst die Torhüter Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Baumann und Nübel – strich dann aber letzteren, um 23 statt 22 Feldspieler dabei zu haben.

dpa