Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Das bringt das Wochenende bei der Leichtathletik-WM

Einen Tag vor dem Ende der Leichtathletik-WM könnte Speerwerfer Julian Weber für eine deutsche Medaille sorgen. Auch Niklas Kaul und Malaika Mihambo sind am Wochenende im US-Bundesstaat Oregon aktiv.

Laufen auch in der Staffel: An Shelly-Ann Fraser-Pryce (M), Elaine Thompson-Herah (l) und Shericka Jackson führt im Staffel-Finale wohl kein Weg vorbei.
Foto: Michael Kappeler/dpa

Am vorletzten Wettkampftag der Leichtathletik-WM in Eugene geht es für Zehnkämpfer Niklas Kaul um einen guten Start in das Projekt Titelverteidigung.

Auch Weitspringerin Malaika Mihambo ist an diesem Samstag erstmals in Oregon aktiv. Dazu gibt es viele Staffel-Rennen – und Speerwerfer Julian Weber steht im Finale. In der Nacht zum Montag enden die Titelkämpfe in den USA.

Zehnkampf:

Für Niklas Kaul geht es ab diesem Samstag (18.50 Uhr MESZ/sportschau.de) um die Titelverteidigung. Der jüngste Weltmeister der Geschichte hat bisher allerdings keine optimale Saison absolviert. Den ersten Mehrkampf in Ratingen musste er verletzt abbrechen, beim Meeting in Götzis kam er auf 8303 Punkte und ist damit die Nummer 13 in diesem Jahr. Beim letzten Wettkampftest vor der Abreise in die USA zeigte Kaul in Neuwied mit 22,16 Sekunden über 200 Meter, 14,34 Sekunden über 110 Meter Hürden und 47,13 Metern mit dem Diskus zumindest vielversprechende Leistungen. Deutsche WM-Mitstreiter sind der ehemalige WM-Dritte Kai Kazmirek, der WM-Zehnte von 2019, Tim Nowak, und WM-Neuling Leo Neugebauer.

Weitsprung, Frauen:

Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Europameisterin – Malaika Mihambo hat in ihrer Karriere alles gewonnen und bekommt nun die Chance zur ersten Titelverteidigung. Die 28-Jährige von der LG Kurpfalz ist die größte Medaillenhoffnung im deutschen Kader und startet am Samstag mit Merle Homeier in die Qualifikation (21.00 Uhr MESZ/sportschau.de). Mit 7,09 Metern sprang Mihambo in diesem Jahr schon weiter als bei ihrem Sieg beim olympischen Nervenkitzel von Tokio. Kurz vor der WM in Oregon wurde sie an der Spitze der Weltjahresbestenliste von der Australierin Brooke Buschkuehl abgelöst, die bei 7,13 Metern landete. Das Finale steigt zum WM-Abschluss in der Nacht zum Montag (2.50 Uhr MESZ/ARD).

Dreisprung, Männer:

Ohne Ex-Europameister Max Heß geht es in der Nacht zum Sonntag (3.00 Uhr MESZ/ZDF) um die Medaillen. Er verpasste die Qualifikation denkbar knapp um vier Zentimeter. Nach seinem Bestwert von 17,16 Metern zählt Pedro Pichardo aus Portugal zu den Favoriten.

800 Meter, Männer und Frauen:

Olympiasieger Emmanuel Kipkurui Korir aus Kenia hat seine ganze Qualität in dieser Saison noch nicht gezeigt. Im Halbfinale aber lieferte er seine Saisonbestleistung ab und qualifizierte sich ungefährdet für das Finale in der Nacht zum Sonntag (3.10 Uhr MESZ/ZDF). Marc Reuther war nicht über die Vorläufe hinausgekommen. Die Frauen ermitteln ihre 800-Meter-Weltmeisterin in der Nacht zum Montag (3.35 Uhr MESZ/ARD).

5000 Meter, Männer:

Einziger Deutscher im Finale in der Nacht zum Montag (3.05 Uhr MESZ/ARD) ist Sam Parsons, der in 13:24,50 Minuten die Qualifikation schaffte. Der deutsche Meister Mohamed Mohumed aus Dortmund und der Düsseldorfer Maximilian Thorwirth sind dagegen nicht mehr dabei, wenn es um die Medaillen geht. Jacob Krop aus Kenia war im Vorlauf am schnellsten, auch der Norweger Jakob Ingebrigtsen, der über 1500 Meter bereits Silber gewonnen hat, zählt zu den Favoriten über die fünf Kilometer.

Speerwerfen, Männer:

In der Nacht zum Sonntag (3.35 Uhr MESZ/ZDF) ist der Olympia-Vierte Julian Weber als Einziger aus dem deutschen Team noch dabei und hat Chancen auf eine Medaille. In der Qualifikation warf er 87,28 Meter, damit lag er auf Rang drei aller Werfer. Für den EM-Zweiten Andreas Hofmann ist die WM nach drei ungültigen Versuchen schon zu Ende. Besser als Weber in der Qualifikation waren nur Titelverteidiger Anderson Peters aus Grenada (89,91 Meter) und Olympiasieger Neeraj Chopra aus Indien (88,39 Meter).

4×100 Meter, Frauen:

An Jamaika führt im Staffel-Finale in der Nacht zum Sonntag (4.30 Uhr MESZ/ZDF) wohl kein Weg vorbei: Im Einzelrennen gingen Gold, Silber und Bronze an Shericka Jackson, Shelly-Ann Fraser-Price und Elaine Thompson-Herah – diese große Menge an Qualität hat derzeit kein anderes Land zu bieten. Die deutsche Staffel um Gina Lückenkemper macht sich nach Rang fünf in Tokio Hoffnungen auf ein ähnliches Resultat.

4×100 Meter, Männer:

Auch ohne den verletzten 100-Meter-Weltmeister Fred Kerley sind die USA in der Nacht zum Sonntag Favorit auf den WM-Titel in der Staffel (4.50 Uhr MESZ/ZDF). Silber und Bronze im Einzelrennen gingen ebenfalls an die Gastgeber, dazu kommen Gold, Silber und Bronze über die 200 Meter. Aber: Bei der Stabübergabe hatten die US-Teams in den vergangenen Jahren so ihre Probleme.

4×400 Meter, Frauen und Männer:

In den Vorläufen in der Nacht zum Sonntag (Frauen: 2.10 Uhr MESZ/Männer: 2.40 Uhr MESZ/jeweils ZDF) geht es für die deutschen Staffeln um den Einzug in die Finals am Schlusstag. Mit den Endläufen in der Nacht zum Montag (Männer: 4.35 Uhr MESZ/Frauen: 4.50 Uhr MESZ/jeweils ARD) werden die Wettbewerbe der ersten Leichtathletik-WM in den USA abgeschlossen.

dpa