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Dauphiné: Lipowitz knapp an Gelb vorbei – Evenepoel jubelt

Auch im Zeitfahren zeigt der deutsche Tour-Hoffnungsträger Florian Lipowitz seine Klasse. Sogar das Gelbe Trikot ist zum Greifen nah. Im Kräftemessen der Stars gibt es einen großen Verlierer.

Florian Lipowitz ist beim Criterium du Dauphiné auf den zweiten Gesamtplatz vorgerückt.
Foto: Roth/dpa

Beim großen Kräftemessen der Topstars hat der deutsche Tour-Hoffnungsträger Florian Lipowitz erneut seine Klasse gezeigt und das Gelbe Trikot bei der schweren Dauphiné-Rundfahrt nur knapp verfehlt. Der 24-Jährige belegte im Einzelzeitfahren den fünften Platz und verbesserte sich damit in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz hinter Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel. Der Belgier war im Zeitfahren eine Klasse für sich.

Lipowitz benötigte 21:47 Minuten, um die 17,4 Kilometer von Charmes-sur-Rhône nach Saint-Péray zurückzulegen. Das war 57 Sekunden langsamer als Evenepoel. Somit fehlten dem Youngster lediglich vier Sekunden, um die Führung in der Gesamtwertung zu übernehmen. Einen Tag zuvor hatte Lipowitz in einer Ausreißergruppe viel Zeit gutgemacht.

Pogacar verliert Zeit auf Vingegaard

Eine Niederlage musste Tour-Champion Tadej Pogacar hinnehmen. Der slowenische Ausnahmekönner war als Vierter nicht nur 49 Sekunden langsamer als Evenepoel, sondern lag auch im Duell mit seinem großen Rivalen Jonas Vingegaard 28 Sekunden zurück. Das wird Pogacar mit Blick auf das lange Tour-Zeitfahren am 9. Juli in Caen über 33 Kilometer sicher nicht gefallen.

Evenepoel hat durch seine beeindruckende Leistung das Gelbe Trikot vom Spanier Ivan Romeo übernommen, der nun neun Sekunden hinter ihm auf dem dritten Platz liegt. Vingegaard ist mit einem Rückstand von 16 Sekunden auf dem fünften Platz, Pogacar (0:38) ist Gesamtachter. Das sorgt für Spannung in den bevorstehenden Bergetappen.

1000. Sieg für Evenepoels Teams

«Wir hatten eine perfekte Strategie. Ich bin sehr glücklich und stolz über den Sieg. Es ist der 1000. Sieg unseres Teams. Dieser Sieg ist für Patrick (Anm.: Ex-Teamchef Lefevere). Ich bin besser als letztes Jahr, ich habe hart gearbeitet», sagte Evenepoel. 

Zufrieden war auch Vingegaard: «Remco ist der beste Zeitfahrer der Welt. Zeit auf Tadej zu gewinnen, damit kann ich glücklich sein. Es ist immer besser, vorne zu sein als hinten.»

Die anspruchsvolle Rundfahrt, die am Sonntag auf dem Plateau du Mont-Cenis endet, dient als Generalprobe für die Tour de France vom 5. bis 27. Juli. Am Donnerstag setzt sich die Dauphiné-Rundfahrt mit der fünften Etappe über 183 Kilometer von Saint-Priest nach Mâcon fort.

dpa