Die Trauer um die Fußball-Legende ist riesig. Wie sein langjähriger Verein von der Familie erfuhr, erlag er am Samstag einer schweren Krankheit.
DDR-Fußballstar nach schwerer Krankheit gestorben
Nach Hans-Jürgen Dörner und Joachim Streich ist er der dritte prominente DDR-Fußballer, der in diesem Jahr verstarb.
Bernd Bransch, der bei der einzigen WM-Teilnahme der DDR als Kapitän fungierte und einen symbolischen Sieg über Westdeutschland errang, ist nun im Alter von 77 Jahren gestorben. Branschs ehemaliger Verein Hallescher FC teilte am Sonntag mit, dass er am Samstag nach seiner langer und schweren Krankheit erlag.
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Bransch war das ostdeutsche Pendant zum charismatischen westdeutschen Star Franz Beckenbauer. Beide waren Kapitän ihrer Nationalmannschaften und spielten als Libero, der tief in der Verteidigung saß und Platz hatte, um Gegenangriffe einzuleiten.
Als sie bei der Weltmeisterschaft 1974 in Westdeutschland aufeinander trafen, war es die Mannschaft von Bransch, die durch ein Tor von Jürgen Sparwasser mit 1:0 gegen die Bundesrepublik Deutschland gewann. Beide Mannschaften qualifizierten sich bereits in der ersten Gruppenphase, doch die DDR schied in der nächsten Runde aus, während die Bundesrepublik Deutschland das Turnier mit einem 2:1-Sieg über die Niederlande im Finale gewann.
Den größten Erfolg seiner Karriere feierte Bransch zwei Jahre später, als er mit der DDR die olympische Goldmedaille gewann und beim 3:1-Finalsieg gegen Polen eingewechselt wurde. Damals war das olympische Fußballturnier ein reines Amateurturnier, bei dem Satellitenstaaten der Sowjetunion wie die DDR mit ihren als Amateure registrierten, aber hauptberuflich spielenden und trainierenden Spielern dominierten.
Der Hallesche FC, der zu Branschs Zeiten unter dem Namen HFC Chemie in der DDR-Liga spielte, gab an, er sei 1977 in den Ruhestand getreten und habe später als Vereinspräsident fungiert.
„Im Namen aller Mitglieder, Aktiven, Fans, Sponsoren, Mitarbeiter und Gremienvertreter spreche ich der Familie von Bernd Bransch unser herzlichstes Beileid aus. Es liegt an uns allen, die Erinnerung an unser Ehrenmitglied, einen der bedeutendsten Persönlichkeiten des Vereins und wichtigsten Botschafter der Stadt Halle in Ehren zu halten und sein Vermächtnis fortzuführen“, sagte HFC-Präsident Jens Rauschenbach.