Florian Wellbrock triumphiert nach Enttäuschung bei Olympia in Paris und überwindet Zweifel, um seinen sechsten WM-Titel zu holen.
Wellbrock gewinnt Gold im Freiwasser bei WM in Singapur
Florian Wellbrock hat bei den von Diskussionen über die Wasserqualität geprägten Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur die Goldmedaille im Freiwasser gewonnen. Der 27-Jährige setzte sich in einem ganz starken Rennen über zehn Kilometer vor Gregorio Paltrinieri aus Italien durch. Für Wellbrock war es der sechste WM-Titel im Freiwasser der Karriere.
Der Erfolg wird für ihn jedoch besonders bedeutsam sein. Denn knapp ein Jahr nach den Olympischen Spielen in Paris, bei denen er riesige Enttäuschungen erlebte, konnte Wellbrock triumphieren. Im Becken schied er völlig überraschend bereits im Vorlauf über 800 und 1500 Meter Freistil aus und verfehlte auch im Freiwasserrennen in der Seine die erhoffte Medaille.
Mehrere Verschiebungen wegen Wasserqualität
Nach Zweifeln und einer längeren Wettkampfpause prägte die Zeit danach. Wellbrock dachte sogar über das Ende seiner Laufbahn nach, entschied sich jedoch dafür zu bleiben. Akribisch bereitete sich der gebürtige Bremer in Magdeburg mit Bundestrainer Bernd Berkhahn auf den Saisonhöhepunkt in Singapur vor. Dort glänzte er nun gleich im ersten Rennen.
Er bewältigte die schwierigen Bedingungen am Palawan Beach am besten. Sein Rennen wurde zuvor einmal verschoben, das der Frauen sogar zweimal aufgrund der schlechten Wasserqualität. Bei Messungen wurden die im Regelwerk festgelegten Grenzwerte überschritten. Diese dienen dem Schutz der Gesundheit der Athleten. Nun hat der Veranstalter grünes Licht gegeben.
Wellbrock schwamm bei offiziell 30,4 Grad Celsius Wassertemperatur und noch größerer Hitze an Land von Anfang an in der Spitzengruppe, meistens sogar an erster Stelle. Auf der Schlussrunde konnte er auch den Angriff von Paltrinieri abwehren und blieb auf dem ersten Platz.