Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Deutsche Volleyballerinnen erreichen Achtelfinale bei WM gegen Vietnam

Die DVV-Spielerinnen freuen sich auf den Showdown mit Polen um den Gruppensieg nach souveränem Sieg gegen Vietnam.

Die deutschen Frauen holten sich den zweiten Sieg.
Foto: ---/Deutscher Volleyball-Verband /dpa

Die Überprüfung des verwandelten Matchballs gegen Vietnam verzögerte den Jubel der deutschen Volleyballerinnen nur kurz. Doch dann konnten sich die DVV-Spielerinnen über den Einzug ins Achtelfinale bei der WM und den Showdown mit Polen um den Gruppensieg freuen.

«Ich glaube, dass wir uns nicht verstecken brauchen, dass wir eine Riesen-Chance haben, diese Gruppe zu gewinnen», sagte Außenangreiferin Hanna Orthmann mit Blick auf das Spiel gegen die deutschen Nachbarn am Mittwoch (15.30 Uhr/zdf.de). «Durch die Siege nehmen wir die Energie mit. Zweimal 3:0. Das pusht uns noch mal extra.»

Gegen die Asiatinnen zeigte das deutsche Team eine deutlich souveränere Vorstellung als beim teilweise etwas holprigen Start gegen Kenia am Samstag. «Die Freude ist super groß. Das war ein Pflichtsieg, der aber auch nicht so einfach ist, weil ein gewisser Druck da hinter ist», sagte Lina Alsmeier nach der Partie im thailändischen Phuket.

DVV-Frauen dominieren schnell

Das Team von Bundestrainer Giulio Bregoli siegte gegen den Außenseiter mit 3:0 (25:18, 25:17, 25:21) und sicherte sich einen der ersten beiden Plätze in Gruppe G. Wie gegen Kenia hatte die deutsche Mannschaft zunächst einige Schwierigkeiten in der Defensive, die jedoch rasch überwunden wurden. Ab der Mitte des ersten Satzes übernahm die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes die Kontrolle und zog davon.

Im zweiten Satz hatten die Spielerinnen des DVV ihren Rhythmus endgültig gefunden und lagen schnell deutlich vorn. Orthmann, die in die Startaufstellung rückte, tat sich mit einigen starken Aktionen hervor. Am Ende war sie die zweiterfolgreichste deutsche Angreiferin mit 14 Zählern.

Orthmann nach langer Leidenszeit zurück

Für die 26-Jährige war es wahrscheinlich ein besonders schönes Spiel. Bei der Heim-EM vor zwei Jahren hatte sie sich im Eröffnungsspiel nach wenigen Minuten schwer am Knie verletzt, obwohl sie als große Hoffnungsträgerin galt. Erst in diesem Sommer kehrte sie ins Nationalteam zurück.

«Es hat richtig Spaß gemacht mit den Mädels und für mich ist es einfach schön, wieder zurück zu sein und bei so einem großen Turnier dabei zu sein», sagte sie. Dazu war auch auf den Block mit Kapitänin Camilla Weitzel (15 Punkte) und den Aufschlagdruck Verlass. Die Vietnamesinnen konnten im dritten Satz dann erstmals länger führen, doch das deutsche Team überstand diese kleine Schwächephase ohne große Probleme.

Mit dem Weltranglistendritten Polen wartet nun aber ein anderes Kaliber. Die Bilanz in den letzten Jahren ist nicht rosig. «Natürlich kennen wir die Polen schon ein bisschen besser, haben auch noch eine offene Rechnung mit denen», sagte Alsmeier. «Was wir mitnehmen können, ist sicherlich, dass wir uns ein gutes Selbstbewusstsein über die letzten zwei Spiele erarbeitet haben.»

Sollte es zu Platz zwei kommen, besteht die Gefahr, dass es in der Runde der letzten 16 zu einem Treffen mit den Olympiasiegerinnen aus Italien kommt, die bisher zwei sehr klare Siege beim Turnier errungen haben.

dpa