Kurz nach dem Etappenstart macht sich Mathieu van der Poel mit einem Teamkollegen auf die Flucht. Der spektakuläre Versuch misslingt knapp. Im Massensprint gewinnt Europameister Merlier.
Merlier gewinnt neunte Etappe und stoppt van der Poel noch
Mathieu van der Poel, der frühere Rad-Weltmeister, verfehlte knapp seinen dritten Etappensieg bei der Tour de France, nachdem er einen spektakulären Ausreißversuch über etwa 170 Kilometer unternommen hatte. Der 30-Jährige wurde erst gut einen Kilometer vor dem Ziel eingeholt und sah zu, wie der belgische Europameister Tim Merlier aus Belgien seinen zweiten Etappensieg bei der 112. Frankreich-Rundfahrt feierte.
Jonathan Milan, ein italienischer Radprofi, verpasste als Zweiter seinen nächsten Erfolg nach seinem Sieg am Vortag. Auf der neunten Etappe wurde Arnaud de Lie, Landsmann von Merlier, nach den 174,1 Kilometern zwischen Chino und Châteauroux Dritter. Phil Bauhaus wurde als Siebter bester Deutscher.
Der deutsche Straßenrad-Meister Georg Zimmermann stürzte ungefähr 117 Kilometer vor dem Ziel schwer. Er erlitt Schürfwunden am Unterarm und Oberschenkel, wie TV-Bilder zeigten. Nach einer kurzen Untersuchung durch den Rennarzt stieg Zimmermann zunächst wieder auf sein Rad und wurde dann während der Fahrt vom medizinischen Begleitfahrzeug versorgt – und schloss anschließend wieder zum Hauptfeld auf.
Kletterpartie am Nationalfeiertag steht bevor
In der Gesamtwertung hat sich nichts geändert. Tadej Pogacar führt weiterhin das Klassement an, mit einem Vorsprung von 54 Sekunden auf den belgischen Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel und 1:11 Minuten auf den Franzosen Kevin Vauquelin.
Die Tour-Veranstalter bieten den Radsportfans zum Nationalfeiertag die erste anspruchsvolle Klettershow im Zentralmassiv. 4450 Höhenmeter stehen bevor. Unter anderem sieben Anstiege der zweiten Kategorie stehen auf dem Programm. Nie zuvor hatte es an einem Tag so viele Anstiege dieser mittelschweren Kategorie gegeben.