Herbe Enttäuschung in Shanghai: Der Deutschland-Achter der Männer scheitert im Vorlauf und verpasst das erhoffte Finale. Bei den Frauen läuft es deutlich besser.
Deutschland-Achter verpasst Finale bei Ruder-WM

Der deutsche Männer-Achter verfehlte nach einer enttäuschenden Leistung das angestrebte Finale bei der Ruder-Weltmeisterschaft in Shanghai. Trotz schwieriger Windbedingungen im stark besetzten Vorlauf mit den Olympia-Zweiten aus den Niederlanden und den Bronzemedaillengewinnern aus den USA kam das Flaggschiff des deutschen Ruderverbandes nur auf den dritten Platz.
Aufgrund der schnelleren Leistungen der dritt- und viertplatzierten Teams im anderen Vorlauf konnte das Team um Schlagmann Theis Hagemeister und Steuermann Jonas Wiesen als einer der Favoriten überraschend nicht das A-Finale erreichen. Somit bleibt dem Olympia-Vierten nur das B-Finale am Samstag (7.49 Uhr MEZ), wie bereits bei der WM 2022 in Racice.
Frauen gelingt Überraschung
«Das war kein gutes Rennen. Wir sind unter Druck geraten und haben dann Fehler gemacht. Heute dürfen wir ein bisschen weinen und dann müssen wir neu starten», sagte Trainer Mark Emke nach der Enttäuschung.
Bei den Frauen lief es hingegen deutlich besser. Der deutsche Achter musste sich nur Großbritannien in seinem Vorlauf geschlagen geben und überholte unter anderem die USA. Mit dem zweiten Platz sicherte sich die Besatzung um Schlagfrau Nora Peuser erstmals seit 2009 bei einer WM den direkten Einzug ins A-Finale am Samstag (9.05 Uhr MEZ).
Die erste deutsche WM-Medaille wurde vom Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer gewonnen. Joachim Agne (Würzburg) und Paul Maissenhälter (Konstanz) sicherten sich Bronze hinter China und Indonesien in der nicht mehr olympischen Bootsklasse. Es waren nur vier Boote in dieser Klasse gemeldet. Ein deutscher WM-Start muss selbst finanziert werden.