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Silke Sinning gewinnt Kampfkandidatur um DFB-Vizepräsidenten-Posten

Die Hochschulprofessorin setzte sich knapp gegen Silke Raml durch und will den Fußball zukunftsfähig machen.

Der DFB will künftig noch strikter gegen Gewalttäter im Fußball vorgehen.
Foto: Arne Dedert/dpa

Silke Sinning hat beim DFB-Bundestag knapp gegen Silke Raml die Kampfkandidatur um einen Vizepräsidenten-Posten gewonnen. Die 56-jährige Hochschulprofessorin für Sportwissenschaft aus Nordhessen setzte sich mit 124:113 Stimmen gegen die 50-jährige Landratsamts-Abteilungsleiterin aus Straubing durch.

Kurz zuvor wurde Bernd Neuendorf bei der Versammlung auf dem Campus des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt/Main als Präsident wiedergewählt. Sinning war bisher im 8-Millionen-Mitglieder-Verband für Bildung, Freizeit- und Breitenfußball zuständig. Sie ist die erste und einzige Frau, die einem Landesverband (Hessen) vorsteht.

Kandidatin aus dem Landesverband Kochs verliert

Sinning hatte bei der Präsidiumswahl 2022 überraschend gegen den langjährigen Spitzenfunktionär Rainer Koch gewonnen. Raml, wie der ehemalige DFB-Interimspräsident Koch aus dem Bayerischen Fußball-Verband, wurde knapp geschlagen.

Sinning gewann die Abstimmung dieses Mal quasi im Alleingang, da der Süddeutsche Fußball-Verband Raml vorgeschlagen hatte. Sie wolle den Fußball «zukunftsfähig machen», so Sinning, und verwies auf den starken Freizeit- und Breitenfußball mit wissenschaftlichem Fundament und auf den digitalen Fußball. 

Neue Vize für Strategie

Das Präsidium, bestehend aus 15 Mitgliedern, wurde gemäß Neuendorfs Wunsch um einen neuen Vize für Strategie erweitert. Matthias Schöck vom württembergischen Landesverband wird die Umsetzung der DFB-Strategie bis 2030 leiten und überwachen.

In Zukunft wird die bisherige Generalsekretärin Heike Ullrich anstelle von Sabine Mammitzsch als Vizepräsidentin für den Mädchen- und Frauenfußball verantwortlich sein. Neuendorf Holger Blask soll den hauptamtlichen Posten von Ullrich übernehmen, wie es der wiedergewählte Vorsitzende der Geschäftsführung der GmbH & Co.KG des DFB wünscht. Dadurch würde er beide Ämter in Personalunion ausüben.

dpa