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Neue Bundesliga-Saison startet mit spannenden Neuerungen

Fans brauchen mehrere Streaming-Abos, Kapitänsregel sorgt für Ordnung, Transfermarkt bringt Bewegung

Bayer Leverkusen startet in der ungewohnte Rolle des Gejagten in die Saison.
Foto: Bernd Thissen/dpa

Meister Bayer Leverkusen startet am Freitag (20.30 Uhr/DAZN und Sat.1) mit dem Spiel bei Borussia Mönchengladbach die Bundesliga-Saison. Der FC Bayern beginnt ungewöhnlicherweise erst am Sonntag in Wolfsburg. Es erwartet die Fans eine aufregende Spielzeit mit neuen Entwicklungen und besonderen Terminen.

Wo ist die Bundesliga live im TV zu sehen?

Um alle Spiele live am Bildschirm zu sehen, benötigen die Fans mehrere Streaming-Abos. Der Pay-TV-Sender Sky überträgt die Spiele am Samstag (15.30 Uhr und 18.30 Uhr), die Nachmittagsspiele auch in der Konferenz. Die Partien am Freitag (20.30 Uhr) und Sonntag (15.30 Uhr, 17.30 Uhr, maximal zehnmal pro Saison auch um 19.30 Uhr) werden von DAZN gestreamt. Das Eröffnungsspiel, jeweils eine Partie am 16. und 17. Spieltag sowie die Relegationspartien werden im Free-TV-Sender Sat.1 gezeigt.

Welche Regeländerungen gibt es? 

Am auffälligsten wird die sogenannte Kapitänsregel sein, die bei der EM im Sommer erfolgreich eingeführt worden war: Bei Diskussionsbedarf mit dem Schiedsrichter darf nur noch der Spielführer beim Unparteiischen vorsprechen. Zeiten, in denen ein Pulk von Spielern auf den Referee einredet, sollen damit der Vergangenheit angehören. Dass diese Neuerung auch als «Meckerregel» bezeichnet wird, hören die Schiedsrichter nicht so gerne. Einen Chip im Ball mit einer Art EKG für Ballberührungen wie bei den EM-Spielen gibt es in der Bundesliga noch nicht.

Welche Besonderheiten gibt es im Terminkalender?

Vor Weihnachten finden 15 Spieltage statt, wobei der letzte zwei Tage vor Heiligabend endet. Nach einer kurzen Winterpause geht es am 10. Januar weiter, gefolgt von der einzigen englischen Woche dieser Saison am 14. und 15. Januar. Dennoch wird unter der Woche viel Fußball gespielt: Aufgrund der Reform der Europapokal-Wettbewerbe stehen deutlich mehr internationale Spiele auf dem Plan. Am 29. Januar werden in der Champions League um 21.00 Uhr 18 Partien parallel ausgetragen. Die fünf deutschen Teilnehmer sind Bayer Leverkusen, der VfB Stuttgart, der FC Bayern, RB Leipzig und Borussia Dortmund.

Was hat sich bei den Teams getan?

Bei zwei der fünf Top-Teams der letzten Saison gibt es einen neuen Trainer an der Seitenlinie. Bei den Bayern soll der Belgier Vincent Kompany die vergangene Spielzeit mit Thomas Tuchel und ohne Titel vergessen machen. Bei Borussia Dortmund wurde Ex-Profi Nuri Sahin zum Cheftrainer befördert. Zudem hat sich einiges auf dem Transfermarkt getan. Die entthronten Bayern investierten über 100 Millionen Euro unter anderem in Michael Olise und João Palhinha. Der BVB holte Serhou Guirassy und Waldemar Anton vom VfB Stuttgart, sodass auch die Schwaben investieren mussten. RB Leipzig muss den Abschied von Dani Olmo zum FC Barcelona kompensieren. Spannend wird auch, wie sich die Aufstiegsspieler von Holstein Kiel und dem FC St. Pauli in der Bundesliga präsentieren.

Wer hat das Zeug zum Starspieler der Saison?

In der vergangenen Saison wurde viel über die jungen deutschen Nationalspieler Jamal Musiala (21/FC Bayern) und Florian Wirtz (21/Bayer Leverkusen) gesprochen. Beide adelte Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits als «Zauberer», beide blieben bei ihren Clubs und gehen ohne größere Verletzungssorgen in die Saison. Und sonst? Kann der 22-jährige Franzose Michael Olise nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen auch bei den Bayern glänzen? Der Spanier Aleix García (27) kam nach einer starken Saison mit dem FC Girona in Spanien nach Leverkusen. Deniz Undav (28/VfB Stuttgart), Harry Kane (31/FC Bayern) und Serhou Guirassy (28/Borussia Dortmund) wissen genau, wo das Tor steht. Die Fans von RB Leipzig freuten sich, dass Xavi Simons (21) erneut ausgeliehen werden konnte.

Wer wird deutscher Meister?

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sagte zuletzt, an Titelverteidiger Leverkusen gehe kein Weg vorbei – und der 63-Jährige steht mit dieser Meinung bei Weitem nicht alleine da. Nach Jahren, in denen die Antwort immer nur lautete: «Der FC Bayern wird’s», scheint der Titelkampf in dieser Saison offener. Hinter Leverkusen und den Münchnern lauern auch Dortmund und Leipzig auf ihre Chance. Dem VfB Stuttgart ist trotz des Abschieds von Leistungsträgern wieder eine Überraschung zuzutrauen.

dpa