Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt 1:1 gegen die Schweiz und sichert sich den Gruppensieg. Einzelkritik der Spieler nach dem Spiel.
Deutschland sichert sich Gruppensieg bei EM gegen die Schweiz
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat bei der EM den ersten Platz in der Gruppe erreicht. Bundestrainer Julian Nagelsmanns Auswahl spielte in Frankfurt gegen die Schweiz 1:1 (0:1). Die Spieler werden einzeln bewertet:
Neuer hatte keine Chance bei der zweiten Gegentor im Turnier. Vargas von Augsburg traf aus Abseitsposition (85.). Er zeigte eine starke Parade beim Xhaka-Schuss (88.).
Kimmich: Bevor das 0:1 fiel, konnte er den Schweizer Angriff nicht angemessen stoppen. Nach der Halbzeit marschierte er unermüdlich nach vorne. Akanji blockte seinen Schuss mit links (71.).
Rüdiger: Der Verteidiger hatte große Schwierigkeiten mit dem Torschützen Ndoye. Nach einem verlorenen Zweikampf hätte fast das 0:2 fallen können. Verpasste außerdem vorne eine gute Kopfballchance (41.).
Tah: Es gab harte Zweikämpfe mit Embolo. Nach einem erhielt der Leverkusener eine Gelbe Karte und ist somit im Achtelfinale gesperrt. Außerdem entwischte ihm Torschütze Ndoye beim 0:1.
Mittelstädt: Großteils lief das Spiel über seine linke Seite, jedoch blieb der Erfolg aus. Der Stuttgarter Spieler flankte zu überstürzt und ungenau. Erst nach einer Stunde bekam er mehr Raum.
Andrich: Der Video-Schiedsrichter annullierte das erste Länderspieltor des Leverkuseners aufgrund von Musialas Foul an Aebischer (17.). Er verteidigte oft sehr tief und gewann viele Bälle.
Kroos: Der Taktiker hatte Schwierigkeiten, das Spiel der deutschen Mannschaft zu dirigieren. Rieder machte ihm oft Probleme. Schoss aus aussichtsreicher Position vorbei (55.). Seine Freistöße und Eckbälle blieben meist ohne Wirkung.
Musiala hatte Schwierigkeiten mit seinen Dribblings und Drehungen auf dem seifigen Rasen. Er verlor den Ball vor dem 0:1. Er prüfte Sommer mit einem strammen Schuss (50.).
Gündogan: Zu Beginn des Spiels gut, aber dann fand er vorne nicht mehr so viel Platz. Der Kapitän zog sich in der zweiten Hälfte weiter nach hinten zurück. Konnte das Spiel auch von dort aus nicht drehen.
Wirtz: Der Leverkusener Nachwuchsspieler ist erschöpft. Er zeigte erst nach der Halbzeit gute Leistungen. Er spielte einen starken Außenrist-Pass auf Musiala (50.) und legte auch Kimmich eine Chance zum Abschluss (71.) auf.
Havertz war oft am Ball als spielender Mittelstürmer. Gegen Akanji hatte er es schwer im Strafraum. Er war nicht effektiv genug. Er hatte früh eine Kopfballchance, aber ein Schuss war zu hoch.
Schlotterbeck übernahm die Aufgaben von Tah und zeigte eine ruhige Leistung in der Abwehr, was ein Hinweis für das Achtelfinale sein könnte.
Der Leipziger gab sein EM-Debüt und erzielte sofort ein Tor aus der Distanz (63.). Seine Fähigkeit, präzise Flanken zu schlagen, zeigte er beim Pass auf Füllkrug zum 1:1.
Beier: Der Hoffenheimer konnte mit seiner Geschwindigkeit gelegentlich die Offensive beleben. Er ging im Strafraum im Zweikampf mit Widmer zu Boden, jedoch wurde kein Elfmeter gegeben.
Sané: Der Spieler von Bayern München wartet auch bei seinen Einwechslungen als Joker weiterhin auf den großen Moment bei der Europameisterschaft. Er verzog nach einem Eckball mit dem linken Fuß (82.).
Füllkrug wartete nach seiner Einwechslung auf die Flanke von Raum – und in der Nachspielzeit kam sie. Kopfball, Tor, das Stadion stand kopf.