Viele Spieler konnten nicht überzeugen, während einige Lichtblicke zu erkennen waren. Die fehlende Führung und individuelle Fehler prägten das Spiel der Nationalmannschaft.
Fehlende Führung und Fehler: DFB-Elf enttäuscht gegen Luxemburg
Köln (dpa) –
Baumann gab viele Kommandos von hinten, wurde jedoch lange Zeit von seinen Vorderleuten ignoriert. Er war schuldlos beim Gegentor durch Price.
Rüdiger: Rätsel Rüdiger. Viele ungenaue Pässe. Mangelhaftes Positionsspiel. Nach der zweiten Gelben Karte gegen Luxemburg gesperrt.
Anton: Vom Ersatzmann zum zentralen Abwehrmann. Der Dortmunder kämpfte um Stabilität. Ließ sich von der vorübergehenden Verwirrung beeinflussen.
Koch: Der Frankfurter konnte nach einem guten Start auch nicht an seine gute Juni-Form im DFB-Trikot anknüpfen, da er zu viel anbrennen ließ.
Leweling: Eine positive Entwicklung. Brachte mit seinem schnellen Spiel über die rechte Außenbahn Schwung ins Spiel. Möglicherweise die ideale personelle Lösung für Nagelsmann.
Kimmich: Sein Engagement bleibt ungebrochen. Der Kapitän hat viele Pässe gespielt, die den Weg geöffnet haben. Seine Führungsqualitäten werden auf dem Weg zur WM entscheidend sein.
Groß: Der Dortmunder sollte als Spiel-Versteher Ruhe und Ordnung ins Team bringen. Dies gelang jedoch nur zu Beginn. Danach traten Fehler auf.
Ein Treffer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit – aber leider Abseits. Seine Vorlage zum 2:1 korrigierte mehrere unglückliche Aktionen.
Gnabry hatte einen schnellen Start mit seinem ersten DFB-Tor seit zweieinhalb Jahren. Allerdings verschlief der Münchner den Ausgleichstreffer und ließ Price entwischen. Danach blieb er wirkungslos.
Woltemade: Obwohl die Körpersprache und die Anbindung ans Spiel besser waren als in Bratislava, fehlt es an Durchschlagskraft und Effektivität.
Wirtz demonstrierte zunächst einige beeindruckende Dribblings. Es handelte sich jedoch nicht um Fußballzauberei. Die Ausnahme bildete sein großartiges Freistoßtor zum beruhigenden 3:1.
Amiri: Der Mainzer, der als Glücksbringer gilt, bringt Schwung ins Spiel, kurz nachdem er eingewechselt wurde. Sein erstes Tor wird von Mitspielern und Fans euphorisch gefeiert.
Beier wurde nach Füllkrugs Ausfall nachnominiert und erwies sich als Gewinner, als Joker. Er war mit Tempo an mehreren Offensivaktionen in der Schlussphase beteiligt.
Goretzka wurde bei seiner Einwechslung von den Fans mit Applaus begrüßt. Der Münchner wurde erneut in der Defensive eingesetzt – was seinem Spiel deutlich zugute kam.