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Die Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik

Kein Glanz, zahlreiche Fehler, aber zwei Woltemade-Tore. Die deutsche Nationalmannschaft müht sich bei Außenseiter Luxemburg zum vorletzten Schritt Richtung WM.

Deutschlands Nationalteam beim Gruppenfoto.
Foto: Federico Gambarini/dpa

Luxemburg (dpa) –

Baumann wurde diesmal im Gegensatz zum 4:0 im Hinspiel voll gefordert. Obwohl er Fehler im Spielaufbau machte, stand er bereit, wenn es darauf ankam.

Baku: Sein Wirkungskreis war zwar groß, aber seine Aktionen zeigten Vorsicht. Er wurde defensiv von Barreiro unter Druck gesetzt. Obwohl er Kimmich nicht ersetzen konnte, legte er immerhin das zweite Tor auf.

Tah: Übernahm die Kapitänsbinde von Kimmich und war von Beginn an als Abwehrchef gefordert gegen die umtriebigen Gastgeber. Klärte zweimal in brenzliger Situation, leistete sich mehrere Fehler im Spielaufbau und ließ seine gewohnte Souveränität vermissen.

Anton ersetzte seinen BVB-Vereinskollegen Schlotterbeck, aber das DFB-Team litt stark unter seinem Spielaufbau. Er wurde immer wieder von Sinani und Barreiro überrumpelt.

Er sorgte mit seinen halbhohen Hereingaben immer wieder für Gefahr. Seine Standards blieben dieses Mal jedoch harmlos.

Pavlovic: Hatte mehrmals das Spiel unterbrochen, um die Bälle zu holen und den Aufbau des Spiels zu unterstützen. Der Bayern-Profi konnte jedoch keine wirklichen Akzente setzen.

Goretzka: Trotz einer schwachen ersten Halbzeit immer noch einer der besseren deutschen Spieler. Er hatte das Glück, dass sein Hand-Kontakt im Strafraum nicht als Elfmeter geahndet wurde. Er wurde früh vom Feld genommen aufgrund einer Verwarnung.

Sané konnte bei seinem Comeback gegen den Fußball-Außenseiter zunächst kaum Akzente setzen. Präzision und Durchschlagskraft fehlten, bis er Woltemades Führungstor sauber vorbereitete.

Gnabry: Setzte seine starke Form beim FC Bayern überhaupt nicht fort. Machte leichte Abspielfehler und wurde von der Abwehr der Gastgeber immer wieder einfach gestoppt.

Wirtz hatte zwar im letzten Drittel einige Aktionen, aber keine davon war erfolgreich. Er schloss zunächst zu zögerlich ab und verzog dann. Seine Schaffenskrise bei Liverpool zeigt sich auch im DFB-Trikot.

Woltemade: Hatte immer wieder versucht, seine 1,98 Meter effektiv einzusetzen. In der ersten Halbzeit gelang ihm das nicht, aber nach der Pause schlug der Stürmer zweimal eiskalt zu und wurde somit zum Matchwinner.

Nmecha ersetzte den von einem Platzverweis bedrohten Goretzka. Seine Aufgabe war es, für zusätzliche Stabilität zu sorgen, aber das Zentrum blieb instabil. Moris parierte seinen kraftvollen Schuss in der Nachspielzeit.

Schade: Er ersetzte den angeschlagenen Gnabry nach etwa einer Stunde.

Thiaw: Er bekam die Erlaubnis, noch ein paar Minuten für Kapitän Tah auf das Spielfeld zu gehen.

Leweling ersetzte Sané in der Schlussphase und spielte auf dem rechten Flügel.

dpa