Spanien gewinnt in Berlin gegen England das Finale und macht sich zum Rekordchampion in Europa. Doch was bleibt Ende dieses Turniers? Wir schauen auf die größten Highlights der Europameisterschaft 2024 in Deutschland.
Die Heim-EM 2024: Was bleibt vom Fußballfest in Deutschland?
Die Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist vorbei, und was für ein Turnier es war! In einem packenden Finale triumphierten die ungeschlagenen Iberer über die englische Nationalmannschaft mit 2:1. Für die Engländer heißt es nach 58 Jahren weiterhin auf einen großen Titel zu warten. Doch neben dem Finale gab es zahlreiche weitere Highlights, die die EM 2024 zu einem unvergesslichen Event machten.
Die Fans
Ein erfolgreiches Fußballturnier wäre ohne die Fans. Menschen verschiedener Kulturen kommen zusammen, um ihre Teams begeistert zu unterstützen und ein gemeinsames Fußballfest zu feiern. Besonders im Gedächtnis geblieben sind die Schotten und Holländer, die in den deutschen Städten friedlich und ausgelassen sowohl ihre Mannschaften als auch sich selbst feierten.
European Championship :
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… now :
Rumänien – Niederlande ⚽️
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Die Stadien und Städte
Die EM beeindruckende Kulisse dank der vielfältigen Stadien und gastfreundlichen Städte. Von dem historischen Olympiastadion in Berlin bis zur modernen Allianz-Arena in München – die Austragungsorte präsentierten sich in bester Form. In den Stadien herrschte eine mitreißende Atmosphäre, die von den begeisterten Fans aus aller Welt geprägt wurde. Die deutschen Städte verwandelten sich in bunte Mosaike der Kulturen, mit Fans, die in ihren Nationalfarben durch die Straßen zogen, sangen und feierten.
Stadion Köln
— nebensachefussball (@fussball_freund) June 25, 2024
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Die Eigentore
Auch bei dieser Europameisterschaft fielen wieder viele Eigentore. Insgesamt 10 Spieler trafen unglücklich ins eigene Netz. So erzielte beispielsweise Antonio Rüdiger im Eröffnungsspiel der DFB-Elf einen vernachlässigbaren Anschlusstreffer für die Gäste aus Schottland. Ebenso unglücklich agierte der Italiener Riccardo Calafiori, der den bitteren Siegtreffer für Spanien ins eigene Tor lenkte.
Das Meckerverbot
Die neue Mecker-Regel der UEFA erwies sich als voller Erfolg. Erstmals durfte nur noch der Kapitän mit den Schiedsrichtern diskutieren. Wenn der Kapitän der Torhüter war, konnte die Mannschaft einen anderen Feldspieler als Ansprechpartner benennen. Diese Maßnahme führte zu weniger Rudelbildungen um den Schiedsrichter herum und vermied lange Diskussionen. Das Konzept hat sich bewährt, daher wird die UEFA diese Regel auch in ihren Klubwettbewerben einführen.
Die Deutsche Bahn
DFB-Turnierdirektor Philipp Lahm kam zu spät zum Spiel der Ukrainer in Düsseldorf, während Bondscoach Ronald Koeman die Pressekonferenz vor dem Halbfinale verpasste und sein Team aufgrund einer Streckensperrung zwischen Wolfsburg und Dortmund auf das Flugzeug umsteigen musste. Anfangs lief nicht alles reibungslos, wie die Beschwerden der Engländer zu Turnierbeginn in Gelsenkirchen über Probleme im öffentlichen Nahverkehr zeigten.
Die EM der Rekorde
Die Heim-EM brach zahlreiche Rekorde. Spaniens Wunderknabe Lamine Yamal wurde der jüngste Spieler und Torschütze der EM-Geschichte (16 Jahre, 338 Tage/16 Jahre, 362 Tage) und auch zum jüngsten Spieler in einem EM-Finale, während Portugals Abwehrchef Pepe (im Bild) mit 41 Jahren und 113 Tagen zum ältesten Spieler avancierte. Im Vorrundenspiel der Türkei gegen Tschechien stellte Schiedsrichter Istvan Kovacs mit 18 Gelben Karten einen neuen Rekord für die meisten Verwarnungen in einem EM-Spiel auf. Portugals Diogo Costa wiederum sicherte sich im Achtelfinale gegen Slowenien einen Platz in den Geschichtsbüchern, indem er als erster Torhüter in einem EM-Spiel gleich drei Elfmeter parierte.
Der Albaner Nedim Bajrami erzielte nach nur 23 Sekunden das schnellste Tor in der Geschichte der EM (im Bild). Das deutsche Team konnte ebenfalls einige Rekorde verbuchen: Manuel Neuer wurde mit 20 Einsätzen zum Torhüter mit den meisten EM-Spielen und überholte damit den italienischen Weltmeister von 2006, Gigi Buffon. Zudem avancierte Bundestrainer Julian Nagelsmann mit 36 Jahren und 327 Tagen zum jüngsten EM-Trainer aller Zeiten.
Ein Sommermärchen 2.0?
Ein Monat Europameisterschaft in Deutschland liegt hinter uns. Der Gewinner steht fest und die Welt dreht sich wieder um mehr als nur Fußball. Auch wenn wir nicht von einem Sommermärchen wie 2006 sprechen können, sollten wir vermeiden, die beiden Turniere zu vergleichen, obwohl solche Vergleiche schnell gezogen werden. Die Weltmeisterschaft 2006 bleibt einzigartig und wird es immer bleiben. Es war einfach eine andere Zeit in Deutschland und vor allem in Europa und dennoch schafft es immer wieder der Fußball, Nationen zu vereinen und ein großes Fest zu feiern, so wie auch dieses Mal.
Die deutsche Nationalmannschaft scheiterte zwar im Viertelfinale am Europameister Spanien, hinterließ jedoch Lust auf mehr. Vor allem war es wichtig, dass die Fans die Spiele des DFB wieder mit Freude und Stolz verfolgten und ihre Mannschaft unterstützten. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat bereits ehrgeizig das Ziel für die WM in zwei Jahren ausgegeben: den WM-Titel.