Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Indy500: Mick Schumacher stellt sich der Herausforderung

Die Indy500 sind Teil der "Triple Crown" des Motorsports. Mick Schumacher will im Oval seine Karriere neu ausrichten und eine neue Chance in der IndyCar-Serie nutzen.

Nun hofft er auf ein Cockpit in der IndyCar-Serie.
Foto: Bradley Collyer/Press Association/dpa

Die Formel 1 hatte lange Zeit in den USA keine Chance gegen das Speed-Spektakel des Motorsports. Die Autos erreichen teilweise Geschwindigkeiten von über 380 km/h. Das Rennen findet meist auf einem Oval statt, ähnlich wie bei den berühmten Indy500 – 500 Meilen lang, also über 800 Kilometer, Seite an Seite, ohne Servolenkung, mit enormen Fliehkräften. Jeder Fehler kann schwerwiegende Folgen haben, die Mauer mit den hohen Fangzäunen wirkt bedrohlich. Nun stellt sich auch Mick Schumacher dieser Herausforderung.

Selbst ein Verstappen bremst

«Das Risiko eines schweren Unfalls ist einfach groß», sagte einmal Max Verstappen über die Indy500: Er wisse natürlich auch um das Unfallrisiko in der Formel 1. «Aber wenn man mit über 320 km/h gegen eine Mauer prallt, ist das nicht lustig.» 

https://x.com/ClutchPoints/status/1662904843499872257

Zusammen mit dem Klassiker der Formel 1 in Monaco sowie den 24 Stunden von Le Mans sind die Indy500 Teil der sogenannten «Triple Crown» ist. Graham Hill gelang das inoffizielle Dreifach-Meisterstück des Motorsports. Fernando Alonso, zweimaliger Le-Mans-Gewinner und zweimaliger Monaco-Sieger, scheiterte dreimal beim Versuch, auch auf dem Indianapolis Motor Speedway zu gewinnen. 

Neue Karriere-Wendung im Oval?

Alonso fuhr während seiner Pause in der Formel 1 in der IndyCar-Serie. Andere haben sich in der Rennserie ein Cockpit gesichert, nachdem sie in der Formel 1 keine Zukunft mehr hatten. Und so möchte nun auch Schumacher im Oval seiner Karriere eine neue Wendung geben.

An diesem Montag wird er im Wagen des Teams Rahal Letterman Lanigan in Indianapolis sitzen. Der Sohn des legendären siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher wird in der Mitteilung des Teams von Mitbesitzer David Letterman ziemlich schnell hervorgehoben. Es wird nicht erwähnt, dass Michael Schumacher während seiner aktiven Zeit einmal gesagt hat, dass die Indy500 ihm einfach zu gefährlich seien.

Eine Einschätzung, die auch Ralf Schumacher teilt. «Es sind viele schlimme Unfälle passiert in der Vergangenheit», betonte er zuletzt im Podcast «Backstage Boxengasse». «Dieser Gedanke, Ovalrennen mit 360 km/h Durchschnitt und Berührung mit freistehenden Rädern – der leuchtet mir nicht so ganz ein.» Aber Paragraf 1 im Motorsport sei: Jeder mache seins, so der Bruder von Michael Schumcher.

Mick Schumacher betrachtet die IndyCar-Serie als eine neue Gelegenheit. Er startete einst als Sohn des Rekordweltmeisters in die Formel 1, nachdem er zuvor die Formel 3 und die Formel 2 gewonnen hatte. In den Jahren 2021 und 2022 fuhr er für das amerikanische Haas-Team.

Welche Rennwagen Mick Schumacher wirklich liebt

Er konnte sich nicht durchsetzen, danach erhielt er einen Vertrag als Ersatz- und Testfahrer bei Mercedes. Seit diesem Jahr konzentriert sich Mick Schumacher ausschließlich auf sein Engagement in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) für Alpine. Die Hoffnung auf eine Rückkehr in die Formel 1 durch einen Platz im neuen Cadillac-Team ab kommendem Jahr zerschlug sich auch. Die Sehnsucht aber bleibt.

«Sportwagen haben Spaß gemacht, aber ich brenne für Einsitzer und liebe sie», sagte er jüngst dem Fachportal autosport.com bei WEC-Rennen im japanischen Fuji. Die IndyCar-Serie bezeichnete er als «großartige Option». Von einer fantastischen Gelegenheit sprach Team-Präsident Jay Frye vor dem Testtag. Zwei legendäre Motorsport-Familien würden zusammengeführt. Klingt als könnte mehr als nur ein gemeinsamer Tag daraus werden.

dpa