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Djokovic über Viertelfinal-Start: «Weiß nicht, was passiert»

Der Tennisstar beweist in Paris Comeback-Qualitäten – aber wie schwer ist sein Knie verletzt? Djokovic will abwarten. Sein Ex-Trainer Boris Becker adelt den Serben.

Novak Djokovic musste sich während seines Matches gegen Francisco Cerundolo am rechten Knie behandeln lassen.
Foto: Jean-Francois Badias/AP/dpa

Der Drama-König von Paris hat sich ein zweites Mal mit einem Kraftakt gerettet – doch ob Tennisstar Novak Djokovic im Viertelfinale der French Open überhaupt antritt, ist offen. «Ich weiß nicht, was morgen oder übermorgen passiert, ob ich in der Lage sein werde, auf den Platz zu gehen und zu spielen», sagte der 37 Jahre alte Serbe. «Ich hoffe es. Lasst uns abwarten, was passiert.»

Im Achtelfinale hatte der 24-fache Grand-Slam-Turniersieger mit 6:1, 5:7, 3:6, 7:5, 6:3 gegen den argentinischen Außenseiter Francisco Cerúndolo gewonnen, obwohl er zu Beginn des zweiten Satzes auf dem Sand ausgerutscht war und sich am Knie verletzt hatte. Der Titelverteidiger sagte, er müsse abwarten, was die Untersuchungen am Dienstag ergeben und wie es sich anfühlt, wenn das Adrenalin und die Schmerzmittel nicht mehr wirken.

Vom Arzt habe er während des Matches die Höchstdosis an Schmerzmitteln erhalten, verriet der Serbe: «Er sagte: Okay, das ist es. Das ist alles, was ich dir im Moment geben kann.» Nach 45 Minuten habe er die Wirkung gespürt und das Duell mit dem krassen Außenseiter trotz körperlicher Einschränkungen erfolgreich zu Ende gebracht.

Becker über Djokovic: «Nicht von dieser Welt»

Sein rechtes Knie habe sich in den vergangenen Wochen nicht hundertprozentig gut angefühlt, doch die Verletzung habe er sich auf dem rutschigen Untergrund im Court Philippe Chatrier zugezogen. Schon während des Matches hatte sich Djokovic deswegen beim Oberschiedsrichter beschwert: «Ich habe mir das Knie verrenkt. Ich rutsche und schlittere die ganze Zeit.»

Doch auch das konnte den «Djoker» nicht stoppen. Über die Comeback-Qualitäten staunte sogar sein Ex-Trainer Boris Becker. Es sei «nicht von dieser Welt», sagte die Tennis-Ikone bei Eurosport, «wie er das jedes Mal im vierten und fünften Satz rumreißt». Seine einzige Erklärung lautete: «Es ist ein Grand Slam, und er will unbedingt seinen 25. Titel. Da holt er nochmal alles raus.»

Zwei Tage nach seinem nächtlichen Drittrunden-Sieg über viereinhalb Stunden gegen Lorenzo Musetti musste Djokovic erneut einen 1:2-Satzrückstand aufholen und über 4:39 Stunden gehen. Gegen Vorjahresfinalist Casper Ruud aus Norwegen, der sich gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz mit 7:6 (8:6), 3:6, 6:4, 6:2 durchsetzte und am Mittwoch als Viertelfinalgegner wartet, benötigt Djokovic jedoch seine Topform.

dpa