Das Davis-Cup-Duo siegte überraschend im spannenden Endspiel gegen die Weltranglisten-Ersten. Sie dürfen sich über ein Preisgeld von 728.500 US-Dollar freuen.
Deutsches Duo Krawietz und Pütz gewinnen ATP-Finals in Turin
Kevin Krawietz und Tim Pütz haben als erstes deutsches Doppel überraschend den Titel beim Tennis-Saisonfinale gefeiert. Im spannenden Endspiel der ATP Finals in Turin besiegte das Davis-Cup-Duo die Weltranglisten-Ersten Marcelo Arevalo und Mate Pavic aus El Salvador und Kroatien mit 7:6 (7:5), 7:6 (8:6). Nach ihrer zweiten gemeinsamen Saison können sich die US-Open-Finalisten über ein gemeinsames Preisgeld von 728.500 US-Dollar freuen.
Schon Halbfinaleinzug kam überraschend
Als erstes deutsches Team in der 55-jährigen Geschichte des Turniers hatten die beiden das Halbfinale erreicht. Auf dem Weg dorthin hatten Krawietz und Pütz auch die an Position eins gesetzten Arevalo und Pavic überrascht. Als Nummer acht des Jahres und somit als am niedrigsten eingestuftes Duo im Teilnehmerfeld hatten sich Krawietz und Pütz erstmals gemeinsam qualifiziert. Dennoch hätten sie gewusst, dass sie alle schlagen können, sagte Krawietz.
Im Endspiel blieben der 32-jährige Krawietz (Coburg) und der am Dienstag 37 Jahre alt werdende Pütz (Frankfurt/Main) bei eigenem Aufschlag souverän und zeigten keinerlei Nerven. Ein Break gab es im gesamten Match nicht. Im ersten Tiebreak holten sich die Deutschen beim ersten Satzball den ersten Durchgang. Im zweiten Tiebreak sicherten starke Returns von Pütz wichtige Punkte. Nach 1:38 Stunden verwandelte das Duo den zweiten Matchball.
Alexander Zverev war in Turin die große deutsche Hoffnung, schied jedoch im Halbfinale aus. Der Weltranglisten-Zweite (2018, 2021) ist wie Boris Becker (1988, 1992, 1995) und Michael Stich (1993) als Champion im Einzel in die Turniergeschichte eingegangen. Im Doppel gehören nun auch Krawietz und Pütz dazu.
Nächster Stopp Malaga
Für Krawietz und Pütz geht es direkt weiter zum Davis Cup nach Malaga. Am Mittwoch trifft das deutsche Team im Viertelfinale auf Kanada. Im Falle eines Sieges würde es im Halbfinale gegen den Gewinner des Duells Niederlande gegen Spanien gehen. Damit wäre ein Aufeinandertreffen mit dem spanischen Weltstar Rafael Nadal möglich, der bei der Davis-Cup-Endrunde seine Ausnahmekarriere beenden wird.
