Titelverteidiger Friedrich führt knapp vor Lochner, Ammour auf Rang drei – Spannung vor den abschließenden Läufen.
Deutsche Dominanz im Zweierbob bei WM in Lake Placid
Der Wettkampf um WM-Medaillen im Zweierbob wird erneut zu einer deutschen Angelegenheit. Zur Halbzeit der Meisterschaften in Lake Placid führt Titelverteidiger Francesco Friedrich mit Anschieber Alexander Schüller mit einem Vorsprung von 0,14 Sekunden vor seinem Dauerrivalen Johannes Lochner, der mit Georg Fleischhauer fährt. Adam Ammour komplettiert mit Benedikt Hertel auf dem dritten Platz liegend das starke Abschneiden der Deutschen zur Halbzeit. Bereits im Vorjahr bei der WM in Winterberg stand das deutsche Team geschlossen auf dem Podium.
Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg, zweifacher Doppel-Olympiasieger, startete mit der Nummer eins und setzte dank Topspeed sofort die Bestzeit. Er verfehlte den 22 Jahre alten Bahnrekord des Kanadiers Pierre Lueders (54,61) nur um drei Hundertstelsekunden. Hinter ihm startete der Berchtesgadener Lochner, der als einziger Pilot in den letzten elf Jahren Friedrich das WM-Gold 2023 in St. Moritz abjagen konnte. Allerdings hatte er in der Schikane deutliche Probleme und musste den Pirnaer Friedrich um eine Zehntelsekunde passieren lassen.
Ammour und Lochner mit Startbestzeiten
Ammour vom BRC Thüringen fuhr beiden Toppiloten mit Startbestzeit von 5,12 Sekunden in die Parade, kam aber mit seinem identischen FES-Fahrzeug nicht ganz auf die Höchstgeschwindigkeit wie Friedrich.
Im zweiten Durchgang bei Schneefall auf der komplexen und schwierigen Bahn am Mount van Hoevenberg, die mit 20 Kurve die höchste Kurvenanzahl weltweit hat, legten Lochner/Fleischhauer die Startbestzeit mit 5,05 Sekunden hin, auch die Fahrt war deutlich besser. «Der erste Lauf war nicht ganz sauber, im zweiten Lauf haben wir uns deutlich verbessert», sagte Lochner.
Doch Friedrich hatte wohl eine gute Hand beim Material und baute mit der zweiten Tagesbestzeit seine Führung vor den beiden abschließenden Läufen an diesem Sonntag nochmal aus. «Wir hatten zwei gute Läufe, aber keinen perfekten. 14 Hundertstel sind kein großes Polster», sagte Friedrich.