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Eintracht feiert 3:1-Erfolg gegen den FC Augsburg

Auf diesen Sieg hat Eintracht Frankfurt lange gewartet. Gegen Europa-Rivale Augsburg gelingt die Befreiung. Emotionale Szenen gibt es schon vor dem Anpfiff.

Hugo Ekitiké und die Eintracht holten im Kampf um den sechsten Platz einen wichtigen Sieg.
Foto: Arne Dedert/dpa

Eintracht Frankfurt hat einen großen Fortschritt in Richtung Europa gemacht und den direkten Konkurrenten FC Augsburg um sechs Punkte distanziert. Die Hessen gewannen das Eröffnungsspiel des 30. Bundesliga-Spieltags nach einem Rückstand mit 3:1 (0:1) und festigten somit ihren sechsten Tabellenplatz.

In Anwesenheit von 57.600 Zuschauern erzielten Fares Chaibi (55. Minute), Hugo Ekitiké (61.) und Omar Marmoush (90.+5) die Tore für das Team unter der Leitung von Trainer Dino Toppmöller. Ruben Vargas (13.) hatte Augsburg früh in Führung gebracht.

Nach einer bewegenden Woche mit dem Tod von Vereinslegende Bernd Hölzenbein konnte die Eintracht damit die sportliche Krise beenden, die zuvor zu vier sieglosen Bundesliga-Partien geführt hatte. Der Sieg im Europa-Duell ist im Kampf um Platz sechs besonders bedeutend, da Frankfurt in den kommenden Wochen noch gegen Bayern, Leverkusen und Leipzig spielt.

Augsburg hatte zuvor fünf von sieben Spielen gewonnen und hätte mit einem Sieg mit zwei Toren Unterschied an der Eintracht vorbeiziehen können. Falls Halbfinalist Borussia Dortmund die Champions League gewinnt und in der Liga nur Fünfter wird, könnte der sechste Rang sogar für die Teilnahme an der Königsklasse reichen. Eine internationale Teilnahme garantiert Platz sechs in jedem Fall.

«Viel Trauer liegt über diesem Club»

Der Abend begann mit bewegenden Momenten, als die Eintracht vor Anpfiff an Club-Urgestein Hölzenbein erinnerte. «Viel Trauer liegt seit Montag über diesem Club. Die Trauer ist besonders groß bei den Menschen, die neben mir stehen», sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann, der auf dem Rasen neben Hölzenbeins Frau Jutta und den beiden Kindern stand. Am Sonntag in einer Woche (16.00 Uhr) soll im Frankfurter Stadion eine Trauerfeier für den mit 78 Jahren gestorbenen 1974-Weltmeister stattfinden.

Eintracht-Trainer Toppmöller kündigte schon vor dem wegweisenden Europa-Duell an, den seit Wochen ersehnten Sieg für «Holz» einfahren zu wollen. Die Hessen begannen couragiert und bestimmten die ersten Minuten. Der abgefälschte Schuss von Omar Marmoush (11.) war die erste Chance, doch der Ball flog knapp neben das Tor von Finn Dahmen.

Fast gleichzeitig nutzten die formstarken Gäste den ersten Fehler von Frankfurt gnadenlos aus. Die Augsburger übten Druck auf Linksverteidiger Philipp Max aus und benötigten dann nur zwei weitere Stationen bis zum Führungstreffer: Ermedin Demirovic legte für Vargas auf, der trocken ins kurze Eck abschloss. Für Demirovic war es in dieser Saison bereits der 25. Scorerpunkt.

Erst Pfiffe, dann Jubel

Die Offensive der Eintracht blieb bestehen, jedoch fehlte es vor allem im letzten Drittel an Präzision. Die Schüsse von Eric Junior Dina Ebimbe (15.), Chaibi (20.) und Buta (25.) brachten zwar Gefahr, aber keinen Ausgleich. Die erste Halbzeit erinnerte an die vorherigen Heimspiele gegen Union (0:0) und Bremen (1:1), in denen die Eintracht auch nur zeitweise drückte und vor dem Tor zu viele Chancen liegen ließ. Zur Halbzeit waren deutliche Pfiffe von den Rängen zu hören.

Bei den Heimfans waren sie spätestens vergessen, als Chaibi nach dem Seitenwechsel nach Vorlage von Dina Ebimbe nur noch frei stehend einschießen musste. Gemessen an den Spielanteilen und den Torchancen war der Ausgleich die logische Konsequenz. Frankfurt erhöhte den Druck und belohnte sich durch Ekitiké: Die Paris-Leihgabe schoss präzise an den Innenpfosten, von dort sprang der Ball ins Tor. Es war im zehnten Bundesliga-Einsatz der erste Treffer für den jungen Stürmer. Augsburg spielte offensiv auf den Ausgleich, doch dieser fiel nicht mehr. Marmoush machte in der Nachspielzeit dann alles für die Frankfurter klar.

dpa