Minerva Hase und Nikita Wolodin zeigen bei der Eiskunstlauf-WM eine nahezu perfekte Kür. Dennoch muss sich das deutsche Spitzenpaar knapp geschlagen geben.
Eiskunstlauf-Paar Hase/Wolodin holt WM-Silber
Das deutsche Topduo Minerva Hase und Nikita Wolodin hat bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft in den USA Silber gewonnen und nur knapp Gold verfehlt. Die beiden 25-Jährigen präsentierten eine nahezu makellose Kür im Paarlauf-Wettbewerb und erzielten insgesamt 219,08 Punkte.
Die Japaner Riku Miura/Ryuichi Kihara gewannen den Titel in Boston mit 219,79 Punkten, da sie sowohl im Kurzprogramm als auch in der Kür kaum eine Schwäche zeigten. Den dritten Platz belegten Sara Conti/Niccolò Macii aus Italien mit 210,47 Punkten.
Rückstand nach Kurzprogramm zu groß
Hase/Wolodin hätten beinahe für das erste deutsche WM-Gold seit sieben Jahren gesorgt. Damals gewannen die Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot in Mailand. Hase/Wolodin, die nach dem Kurzprogramm noch auf dem dritten Platz lagen, konnten den Rückstand auf die Konkurrenten aus Japan jedoch nicht mehr aufholen.
Die beiden standen bei der Europameisterschaft in der estnischen Hauptstadt Tallinn vor fast zwei Monaten sowie im Dezember beim Grand-Prix-Finale, das als wichtigster Wettbewerb nach den großen Meisterschaften gilt, immer noch ganz oben auf dem Treppchen.
Wolodin fehlt noch der deutsche Pass für Olympia
Die Ambitionen auf eine deutsche Eiskunstlauf-Medaille bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo wurden von den WM-Dritten des vergangenen Jahres unterstrichen. Allerdings muss der in Russland geborene Wolodin noch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, um an dem Großereignis teilnehmen zu können.
Die größte Herausforderung ist der verpflichtende Deutschtest. Das Spitzenpaar möchte dieses Thema noch vor Beginn der Olympia-Saison erledigen und sich dann voll und ganz auf den Sport konzentrieren.
Annika Hocke und Robert Kunkel, das zweite deutsche Paar, blieben wie bereits im Kurzprogramm auch in der Kür hinter den Erwartungen zurück und landeten mit 167,72 Punkten auf dem 18. Platz.