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Eklat nach fatalem Formel-1-Unfall

Die Meinungen über den Schuldigen sind geteilt. Ein Experte jedoch hat eine klare Position dazu bezogen.

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Foto: Depositphotos

Spektakuläre Positionskämpfe, packende Überholmanöver – der Große Preis von Aserbaidschan am Sonntag lieferte beste Formel-1-Unterhaltung. Doch kurz vor Rennende spitzte sich der Kampf um die Podiumsplätze dramatisch zu, was nicht nur während des Rennens, sondern auch danach für hitzige Diskussionen sorgte.

Schwerer Unfall überschattet Rennende

Runde 50 von 51 auf dem Baku City Circuit: Piastri auf Platz eins hat sich leicht vom Verfolgertrio, bestehend aus Leclerc, Pérez und Sainz, abgesetzt. Die beiden Ferrari-Piloten und der Red-Bull-Fahrer kämpfen eng beieinander. Pérez startet einen Überholversuch gegen Leclerc, doch dieser verteidigt seinen zweiten Platz erfolgreich. Im Getümmel nutzt Sainz die Gelegenheit und zieht plötzlich am Mexikaner vorbei.

Die Situation wird noch brenzliger: Sainz greift nun offenbar seinen eigenen Teamkollegen Leclerc an, doch er verliert an Boden. Pérez ist links fast auf gleicher Höhe. Beide Piloten lassen sich kaum Raum – und dann passiert, was fast unvermeidlich war: In Kurve 2 berühren sich Pérez’ rechter Vorderreifen und Sainz’ linkes Hinterrad. Dadurch gerät Sainz’ Ferrari abrupt nach links, trifft den Red Bull von Pérez, und beide krachen in die Leitplanke. Das Ergebnis: Beide Fahrer scheiden aus und gehen ohne Punkte nach Hause – eine Folge unüberlegter und zu riskanter Manöver kurz vor Schluss.

Die schwer beschädigten Boliden hinterlassen Trümmerteile auf der Strecke, wodurch das Rennen unter Virtual Safety Car-Bedingungen beendet werden muss. Direkt nach dem Unfall lässt Pérez im Red-Bull-Teamfunk seinem Ärger freien Lauf und schimpft: “Ist der verrückt?” Wütend steigt er aus seinem Auto, geht zu Sainz, der noch in seinem Ferrari sitzt, und stellt ihn zur Rede.

Auch Ralf Schumacher sah die Schuld später eher bei Sainz: „Sainz wird übermütig, will sogar noch seinen eigenen Teamkollegen überholen, verliert die Kontrolle und gerät in Bedrängnis“, analysierte der Sky-Experte nach dem Rennen. Allerdings betonte er auch: „Pérez macht auch keinen Platz.“ Schumachers Fazit: „Not gegen Elend. Mit so viel Erfahrung auf beiden Seiten sollte so etwas kurz vor Schluss nicht passieren. Man muss die Punkte mitnehmen.“

Red-Bull-Berater Helmut Marko äußerte sich ähnlich: „Ich sehe bei Sainz eine abrupte Bewegung nach links, die diesen Crash verursacht hat. Völlig unnötig, zwei Runden vor Schluss so etwas zu riskieren. Pérez ist klar der Bessere, und natürlich macht er keinen freiwilligen Platz. Aber beide haben schon so viele Grand Prix absolviert – so etwas erwartet man eher von einem Anfänger.“

Bitter für Red Bull: Durch das späte Ausscheiden von Pérez und nur Platz fünf für Weltmeister Max Verstappen hat das Team die Führung in der Konstrukteurswertung an McLaren verloren. “Das hat uns unglaublich viele Punkte gekostet”, bestätigte Helmut Marko. McLaren liegt nun mit 476 zu 456 Punkten vorne. Besonders profitieren konnte von dem Crash George Russell (Mercedes), der durch das Ausscheiden der beiden Streithähne noch auf den dritten Platz und damit aufs Podium vorgerückt ist.

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TS
Quellen: T-Online