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Fan-Kritik an Verteilung der Europapokalgelder

Im Europapokal wird in dieser Saison noch mehr Geld verdient. Die Fan-Organisation «Unsere Kurve» befürchtet deutliche Auswirkungen auf die Bundesliga.

Die deutliche Kritik der Fans war zuletzt in den Stadien zu sehen.
Foto: Bernd Thissen/dpa

Die Fan-Organisation «Unsere Kurve» sieht durch die steigenden Einnahmen der Vereine im Europapokal große Probleme auf die Fußball-Bundesliga zukommen. «Die Befürchtung, dass durch die Mehreinnahmen aus den internationalen Wettbewerben die Schere in den nationalen Ligen immer weiter auseinandergeht, gibt es schon lange», teilte die Fan-Vereinigung auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. «Es profitieren vor allem einige wenige Clubs der größten Ligen.»

Die deutschen Europa-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt und TSG Hoffenheim erhalten gemäß der Europäischen Fußball-Union UEFA am heutigen Freitag ihre Startprämie in Höhe von 4,14 Millionen Euro. Der Conference-League-Debütant 1. FC Heidenheim erhält 3,05 Millionen Euro.

In der Champions League, an der Bayer Leverkusen, der FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig sowie Borussia Dortmund teilnehmen, wurden für die Qualifikation 17,87 Millionen Euro ausgeschüttet. Die UEFA steigert ihre Einnahmen im Europapokal durch die Reformen mit mehr Spielen und Teilnehmern auf prognostiziert insgesamt 4,4 Milliarden Euro.

Bayern kassierten zuletzt schon 130 Millionen Euro

Entsprechend negativ wirkt sich eine Nicht-Teilnahme am Europapokal auf die Vereine aus, die nicht mitspielen. Die «sportliche Spreizung in der Bundesliga ist zuletzt immer extremer geworden», schrieben die Fans. «Die Meister werden immer dominanter, zum Klassenerhalt reichen immer weniger Punkte. Es ist nicht verwunderlich, dass mittlerweile Vereine wie Darmstadt, Braunschweig, Fürth oder Paderborn keine Chance mehr haben, in der Bundesliga zu bestehen.»

In der vergangenen Saison hat der FC Bayern trotz weniger UEFA-Geldern als in dieser Spielzeit gut 130 Millionen Euro durch die Spiele in der Champions League verdient. Auch der BVB konnte vom Einzug in das letztlich verlorene Endspiel im Wembley-Stadion profitieren.

dpa