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«Für wahre Champions»: Bayerns Prüfung gegen Pep und Haaland

Schwerer als mit dem Viertelfinal-Los Manchester City hätte es den FC Bayern in der Königsklasse nicht erwischen können. Eine klare Ansage gibt’s von Boss Oliver Kahn an Pep Guardiola.

Der FC Bayern trifft im Viertelfinale der Champions League auf Manchester City.
Foto: Sven Hoppe/dpa

Julian Nagelsmann und Hasan Salihamidzic quittierten das Hammerlos Manchester City mit einem Lächeln – und Bayern-Boss Oliver Kahn schickte postwendend eine siegesgewisse Botschaft an den früheren Münchner Trainer Pep Guardiola.

«Manchester City ist eine absolute Top-Mannschaft, aber wir sind der FC Bayern München. Wir müssen und wir werden für diesen großen Gegner bereit sein», hob Vorstandschef Kahn nach der Viertelfinal-Auslosung hervor. «Wer die Champions League gewinnen will, muss die Besten schlagen. Das ist die Herausforderung – und der stellen wir uns gerne.»

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Diesen Weg gehen nur wahre Champions. Das war auch die Botschaft von Nagelsmann, der die Auslosung mit seinem Trainerteam gespannt verfolgt hatte. «Ich ziehe da sehr viel Energie und Vorfreude draus», sagte der 35-Jährige. «Wenn es einen Champions-League-Sieg am Ende der Saison geben sollte, wäre es ein großartiger Triumph.» Und der Weg dorthin wohl schwieriger als der bei den Siegen 2001, 2013 und 2020.

Nach dem Achtelfinal-Showdown gegen Lionel Messi und Kylian Mbappé ist die Top-Auswahl um Stürmer-Superstar Erling Haaland am 11. April in Manchester und acht Tage später zu Hause der vermutlich härteste Kontrahent aus Europas Elite. Zwei Tage vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) um den früheren Münchner Xabi Alonso kam es aber noch dicker: Sollten die Bayern das Halbfinale erreichen, wartet als letzte große Prüfung vor dem Endspiel am 10. Juni in Istanbul der Sieger des Duells zwischen Titelverteidiger Real Madrid und dem FC Chelsea.

Salihamidzic: «Das ist ein kleines Finale»

«Man kann sicher nicht von Losglück sprechen», sagte Nationalspieler Leon Goretzka. «Aber es hat auch etwas sehr Schönes: Das ist ein Weg für wahre Champions und wir wollen welche sein.» Benfica Lissabon gegen Inter Mailand und AC Mailand gegen SSC Neapel lauten die weiteren und nicht ganz so knisternden Duelle.

Salihamidzic gefror beim Blick auf den Bildschirm trotz der Kunde aus Nyon das Lächeln keineswegs. «Das ist ein kleines Finale», sagte der Sportvorstand. «Meiner Meinung nach ist Manchester City der stärkste Gegner.» Mehr Glück hatte da der nächste Liga-Kontrahent aus dem Rheinland. Leverkusen trifft in der Europa League auf Union-Berlin-Bezwinger Royale Union Saint Gilloise aus Belgien.

Ein Jahr nach der Viertelfinal-Schmach gegen den FC Villarreal soll ManCity nicht auch die nächste vorzeitige Endstation für die Bayern sein. «Es wird ein Duell auf Augenhöhe», sagte Mittelfeldchef Joshua Kimmich, der Guardiola noch ein Jahr in München als Spieler erlebte. «Ich freue mich persönlich, nach so langer Zeit mal gegen Pep Guardiola zu spielen.»

Guardiola dominierte mit den Bayern in seiner prägenden Amtszeit mit zwei Double-Gewinnen und insgesamt drei Meisterschaften von 2013 bis 2016 national – international fehlte bei drei Halbfinal-Teilnahmen aber die Krönung in der Champions League. Man freue sich auf das erste Wiedersehen nach langer Zeit, sagte Kapitän Thomas Müller. «Manchester City ist wahrscheinlich das Hammerlos schlechthin, das man ziehen konnte.»

Nagelsmann: «Haaland hat eine extreme Qualität»

Die Münchner sendeten durch die zwei Siege gegen Messi und Mbappé ein imponierendes Signal der Stärke. Nicht minder beeindruckend war das 7:0 des City-Ensembles um Fünffachtorschützen Haaland über RB Leipzig. «Erling Haaland ist ein guter Stürmer, einer der besten der Welt», sagte Salihamidzic, nachdem der frühere Bayern-Profi Hamit Altintop und der ehemalige niederländische Star Patrick Kluivert die Kugeln aus dem Lostopf gefischt hatten. «Haaland ist ein außergewöhnlich guter Spieler, der extrem gefährlich ist. Er hat eine extreme Qualität, was Speed und Körperlichkeit angeht», sagte Nagelsmann.

Wie die Münchner ist Manchester im laufenden Wettbewerb unbesiegt – die glorreiche Bayern-Bilanz von acht Siegen in acht Spielen hat der Tabellenzweite aus der Premiere League aber nicht vorzuweisen. Im 21. Viertelfinale von Rekordviertelfinalist FC Bayern kommt es zum ersten K.o.-Duell gegen ManCity, gegen das man in der Gruppenphase eine ausgeglichene Bilanz von drei Siegen und drei Niederlagen hat.

Erst einmal soll aber im letzten Bundesliga-Spiel vor dem richtungsweisenden Klassiker am 1. April gegen Borussia Dortmund die Tabellenspitze gefestigt werden. «Wir wollen in Leverkusen weitermachen, wo wir im letzten Spiel aufgehört haben», sagte Salihamidzic. Fehlen wird gegen Bayer Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting wegen Rückenproblemen.

dpa