Lange sieht es gar nicht gut aus für die Titelträume von Leonie Fiebich und Nyara Sabally. Doch ein Comeback stößt die Tür zur Meisterschaft weit auf.
Leonie Fiebich spielt in den WNBA-Finals eine ganz starke Rolle für die New York Liberty.
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Noch ein Sieg und Leonie Fiebich und Nyara Sabally werden am Ende einer märchenhaften Saison Meister in der WNBA sein. Die New York Liberty holten dank einer enormen Willensleistung einen 15-Punkte-Rückstand auf und gewannen das dritte Final-Duell gegen die Minnesota Lynx mit 80:77. Sabrina Ionescu traf einen Dreier aus großer Distanz eine Sekunde vor Schluss zum entscheidenden Korb. Sie beendete das Spiel mit 13 Punkten, ebenso viele wie Fiebich, die erneut stark spielte und in Minneapolis viel einstecken musste. Nach harten Zusammenstößen lag sie mehr als einmal auf dem Hallenboden und musste sich aufrappeln.
«Ich habe die Uhr runterlaufen lassen und geworfen», sagte Ionescu, nachdem sie die 19.521 Zuschauer fast vollständig zum Schweigen gebracht hatte. «Wir gewinnen dieses Spiel aber nicht ohne Stewie. Der Wurf war nett. Aber was sie heute geleistet hat: Sie hat uns mit ihrem Willen zurückgebracht.» Stewart erzielte 22 der 45 Liberty-Punkte in der zweiten Halbzeit und kam am Ende auf 30 Zähler. Nyara Sabally beendete die Partie mit 4 Punkten.
Entscheidung kann in der Nacht zu Samstag fallen
In der Best-Of-Five-Serie führen die Liberty nun mit 2:1-Siegen und haben die Möglichkeit, den ersten Titel ihrer Geschichte in der Nacht zum Samstag zu sichern. New York Liberty steht zum fünften Mal in einem Finale der besten Frauen-Basketball-Liga der Welt, hat jedoch bisher immer verloren. Im vergangenen Jahr waren die Las Vegas Aces stärker. Für Fiebich und Sabally wäre es nach einer starken Saison in der WNBA und der Olympia-Premiere mit der deutschen Nationalmannschaft die Krönung eines überragenden Jahres.
Sabally bringt Energie
Im Unterschied zu den ersten beiden Spielen in New York geriet die Liberty sofort in Rückstand und lag nach dem ersten Viertel mit 18:28 bereits zehn Punkte zurück. Die Energie von Sabally half dem Team jedoch, vor der Halbzeit noch etwas aufzuholen und besser ins Spiel zu finden. Dennoch waren die Gäste bei weitem nicht so dominant wie in den beiden Spielen vor heimischem Publikum in New York. Dort hatten sie teilweise zweistellig geführt, das erste Spiel jedoch noch verloren. Dieses Mal war es andersherum. 91 Sekunden vor Schluss gingen die Gäste mit 74:73 in Führung. Beim 77:77 glichen die Lynx 16 Sekunden vor Schluss noch einmal aus – dann traf Ionescu den Dreier zum Sieg.
In diesem Jahr reichen drei Siege zum Titel. Ab der nächsten Saison wird die Finalserie im Best-of-seven-Modus wie in der NBA ausgetragen. Wenn es ein fünftes Spiel gibt, sind die Liberty wieder Gastgeber. In der Hauptrunde belegten sie den ersten Platz vor den Lynx, die mit ihrem fünften Titel alleiniger Rekordsieger der WNBA werden könnten.
