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FIFA reagiert für 2026 auf Hitzespiele

Die Spiele in der Mittags- und Nachmittagshitze haben den Fußball-Profis bei der Club-WM arg zugesetzt. Der Weltverband denkt über Anpassungen für die WM im kommenden Jahr nach.

Bei der Club-WM - hier zu sehen Spieler des FC Bayern - gab es immer wieder Trinkpausen zur Erholung.
Foto: Marta Lavandier/AP/dpa

Die FIFA hat aus den extremen Hitzespielen bei der Club-WM in den USA gelernt und überlegt, den Spielplan für die kommende WM-Endrunde der Nationalmannschaften anzupassen, die am Sonntag mit dem Finalsieg des FC Chelsea zu Ende ging.

«Die Hitze ist ein Punkt», sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino zu den Erfahrungen nach den insgesamt 63 Partien bei der Club-WM. Man verfüge aber beim Turnier mit erstmals 48 Nationalteams und insgesamt 104 Partien im kommenden Jahr über gleich mehrere Stadien, die überdacht seien. Diese wolle man verstärkt nützen bei den frühen Spielen, kündigte der FIFA-Chef an. 

Überdachte Stadien mehr am Tag nutzen

Auch die Trainer und Spieler des FC Bayern München und von Borussia Dortmund hatten während des Turniers über die extremen Bedingungen gerade bei den Anstoßzeiten um 12.00 Uhr oder 15.00 Uhr Ortszeit an gewissen Spielorten und in komplett offenen Stadien geklagt.

 

«Es ist schon krass. Es kostet extreme Kräfte», hatte Nationalspieler Leon Goretzka zu den besonderen Herausforderungen mit großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit im amerikanischen Sommer gesagt. Jeweils einmal konnten die Bayern- und BVB-Profis im überdachten und innen klimatisierten Mercedes Benz Stadium in Atlanta antreten. Dort waren die Bedingungen ideal.

Im nächsten Jahr wird vom 11. Juni bis 19. Juli in Mexiko, Kanada und den USA gespielt. Neben Atlanta haben auch die Stadien in Vancouver, Dallas oder Los Angeles Dächer. Andere Arenen bieten zumindest durch überdachte Tribünen Zonen auf dem Rasen mit Schatten.

«Ganz wichtiger Punkt ist die Anstoßzeit»

«Ein ganz wichtiger Punkt ist die Anstoßzeit», sagte BVB-Coach Niko Kovac nach dem BVB-Aus im Viertelfinale gegen Real Madrid im Endspielstadion in New York. «Dass die Spieler der Mittagssonne ausgesetzt sind, wo es so heiß hergeht, dass ein Normal-Sterblicher nicht vor die Tür gehen soll und die Fußballer Höchstleistungen bringen sollen, das ist sehr grenzwertig», kritisierte der BVB-Coach. «Ich würde mir wünschen, dass man etwas Rücksicht auf die Spieler nimmt.»

Es wird gemunkelt, dass die FIFA plant, an Spieltagen mit vier verschiedenen Anstoßzeiten zu arbeiten. Es ist unwahrscheinlich, dass Spiele der DFB-Auswahl ausschließlich in den Abendstunden (Ortszeit) stattfinden werden. Die Fernsehsender, die viel Geld für die Übertragungsrechte zahlen, bevorzugen es, die Nationalmannschaft zur besten Sendezeit live zu zeigen, und nicht mitten in der Nacht.

dpa