Finalsieg gegen Sevilla: Chelsea feiert Europacup-Titel
Der Favorit setzt sich im Endspiel der Conference League nach Anfangsschwierigkeiten durch und sorgt für ein Novum. Unschöne Szenen gab es vor dem Anpfiff auf den Straßen in Breslau.
Chelsea mit Torschütze Enzo Fernandez durfte im Finale der Conference League jubeln
Foto: Rafal Oleksiewicz/PA Wire/dpa
Der FC Chelsea hat das Finale der Conference League gewonnen und somit Fußballgeschichte geschrieben. Mit einem 4:1 (0:1)-Finalsieg gegen Betis Sevilla sind die Blues der erste Verein, der in allen großen europäischen Vereinswettbewerben den Titel geholt hat.
Der englische Premier-League-Club hat bereits in der Champions League (2012 und 2021), Europa League (2013 und 2019), im nicht mehr existierenden Europapokal der Pokalsieger (1971 und 1998) und im UEFA-Supercup (1998 und 2021) triumphiert.
Spaniens Serie beendet
Sevillas Final-Niederlage in Breslau markierte das Ende einer beeindruckenden Serie des spanischen Fußballs: Zum ersten Mal seit der Saison 2001/02 endete ein Endspiel mit spanischer Beteiligung in der Champions League, Europa League oder Conference League nicht mit einem Sieg für ein spanisches Team.
Sevilla hatte einen perfekten Start in seinem ersten Europacup-Finale und ging durch Abde Ezzalzouli in der 9. Minute verdient in Führung. Trotzdem war Betis lange Zeit das stärkere Team, Chelsea hatte nur wenige offensive Ideen. Der Vierte der vergangenen Premier-League-Saison steigerte sich jedoch nach der Halbzeit und sicherte sich den Sieg mit Toren von Enzo Fernández (65.), Nicolas Jackson (70.), dem ehemaligen Dortmunder Jadon Sancho (83.) und Moises Caicedo (90.+1).
Krawalle vor dem Spiel
Vor dem Anpfiff kam es zu Ausschreitungen auf den Straßen von Breslau. Gemäß der Nachrichtenagentur PAP setzte die Polizei Blendgranaten und Wasserwerfer gegen englische und spanische Fans ein, die auf dem Marktplatz der Stadt für Unruhen sorgten. Insgesamt wurden über 20 Personen festgenommen. Auch am Dienstag gab es bereits vereinzelt Krawalle.
Polens Premierminister Donald Tusk hatte in einem Post auf der Plattform X verkündet: «Null Toleranz gegenüber Gewalt auf unseren Straßen!» Er bedankte sich bei der Polizei für ein «entschlossenes Vorgehen gegen Hooligans in Chelsea- und Betis-Trikots in Breslau» und warnte am Mittwoch: «Wenn nötig, wird die Polizei heute noch gnadenloser vorgehen!»
