Die nächsten Turbulenzen beim Formel-1-Rennstall Alpine: Kurz nach dem Wechsel des Teamchefs wird auch einer der Fahrer ausgetauscht.
Formel-1-Rennstall wechselt nach Teamchef auch einen Fahrer
Das Formel-1-Team Alpine nimmt nach nur sechs Saisonrennen einen Fahrertausch vor. Der Argentinier Franco Colapinto ersetzt schon in Imola den Australier Jack Doohan, erhält aber vorerst selbst nur fünf Grand Prix, um sich zu beweisen. «Wir haben erkannt, dass wir unsere Fahrer-Aufstellung rotieren müssen», sagte Flavio Briatore, der gerade erst die Rolle des Teamchefs vom zurückgetretenen Oliver Oakes übernommen hat.
Doohan ist einer von vier Piloten, die in dieser Formel-1-Saison bisher keine Punkte erzielt haben. Der 22-jährige Sohn der australischen Motorrad-Legende Mick Doohan stand bereits unter Druck, da er für mehrere Unfälle verantwortlich war. Briatore, bisher Chefberater bei Alpine, soll sich intern seit einiger Zeit für einen Fahrerwechsel und den bisherigen Ersatzmann Colapinto ausgesprochen haben.
Einsatzgarantie nur für fünf Rennen
Der 21-jährige Colapinto fuhr in der zweiten Hälfte der letzten Saison für Williams. Er holte sogar fünf Punkte, bekam aber danach kein Cockpit. Nun wird er erstmals beim Großen Preis der Emilia-Romagna neben dem zweiten Alpine-Stammfahrer Pierre Gasly antreten.
Zudem darf er in Monaco, Spanien, Kanada und Österreich fahren. Vor dem Rennen im britischen Silverstone Anfang Juli werde dann abermals eine Neubewertung in der Fahrerfrage vorgenommen, teilte der Rennstall mit. Doohan werde bis dahin erste Option als Reservepilot sein und ein wichtiger Bestandteil des Teams bleiben, versicherte Alpine. «Natürlich ist dieses Kapitel hart für mich», sagte Doohan.
Die Unruhen bei Alpine setzen sich mit dem Fahrertausch fort. Nach einem überwiegend enttäuschenden Saisonstart wurde gerade erst der Rücktritt von Oakes als Teamchef bekannt. Der 75-jährige Briatore, der früher schon Teamchef des Rekordweltmeisters Michael Schumacher war, übernahm die Aufgaben von Oakes.