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Lois Boisson: Französische Wildcard-Spielerin sorgt für Überraschung in Paris

Die 22-jährige Nummer 361 der Welt bezwang im Stade Roland Garros die Russin Mirra Andrejewa und steht sensationell im Halbfinale der French Open.

Lois Boisson schreibt in Paris weiter an ihrem Tennis-Märchen.
Foto: Christophe Ena/AP/dpa

Die französische Wildcard-Spielerin Lois Boisson setzte ihren beeindruckenden Lauf bei den French Open fort und erreichte überraschend das Halbfinale in Paris. Die 22-Jährige, die auf Platz 361 der Weltrangliste steht, besiegte im Stade Roland Garros die Russin Mirra Andrejewa mit 7:6 (8:6), 6:3 und sorgte damit für Begeisterung auf dem Court Philippe-Chatrier.

Boisson ist die erste Französin in einem Paris-Halbfinale seit Marion Bartoli vor 14 Jahren. Sie tritt nun an diesem Donnerstag gegen die Weltranglisten-Zweite Coco Gauff an. Die Amerikanerin setzte sich im Viertelfinale gegen ihre Landsfrau Madison Keys mit 6:7 (6:8), 6:4, 6:1 durch. Im anderen Halbfinale stehen sich die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka aus Belarus und Titelverteidigerin Iga Swiatek aus Polen gegenüber.

Komischer Vorfall um Boisson

Boisson war vor den French Open nur Insidern bekannt. Ursprünglich sollte die Französin bereits im vergangenen Jahr mit einer Wildcard ihr Grand-Slam-Debüt in der französischen Hauptstadt geben. Allerdings verletzte sich Boisson dann am Kreuzband und musste drei Vierteljahr pausieren. Es gab sogar Gerüchte über ein mögliches Karriereende.

Schlagzeilen machte sie dann erstmals Mitte April – auf unfreiwillige Art und Weise. Die Britin Harriet Dart beschwerte sich beim Sandplatzturnier im französischen Rouen darüber, dass Boisson schlecht rieche. «Können Sie ihr sagen, dass sie ein Deodorant benutzen soll? … Denn sie riecht wirklich schlecht», sagte Dart der Schiedsrichterin.

Boisson nahm den Vorfall mit Humor. Sie postete auf Instagram ein Foto von sich auf dem Platz mit einem ins Bild eingefügten Deo einer bekannten Marke in der Hand, markierte das Unternehmen und schrieb: «Brauchen anscheinend eine Zusammenarbeit».

Erst Pegulla, jetzt Andrejewa

Auch in Paris wurde Boisson mehrmals auf den Vorfall angesprochen. Vor allem macht sie in diesen Tagen von Paris aber sportliche Schlagzeilen. Im Achtelfinale hatte sie bereits die Weltranglisten-Dritte Jessica Pegula aus den USA zur Verzweiflung gebracht, nun war sie auch für Andrejewa zu stark.

dpa