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Fußball-Bundesliga: Vier Spiele, vier Köpfe

Nach der 7:1-Gala gegen Salzburg wartet auf den FC Bayern München ein Herausforderer mit einem ehemaligen Angestellten. Interessantes Personal steht auch bei den anderen Spielen im Blickpunkt.

Hoffenheims Sebastian Hoeneß trifft gegen die Bayern auf seinen alten Arbeitgeber.
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Für den Trainer der TSG 1899 Hoffenheim ist das Spiel in der Fußball-Bundesliga gegen den Spitzenreiter FC Bayern München irgendwie Familiensache.

Sebastian Hoeneß, Neffe von Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß, will aber keine Rücksicht auf die Verwandten und seinen ehemaligen Arbeitgeber nehmen. Vor dem Krisenduell des 26. Spieltages zwischen Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC hat der Berliner Geldgeber zu Schlagzeilen gesorgt. Vier Akteure, auf die man achten sollte:

TSG Hoffenheim – FC Bayern München (15.30 Uhr)

Sebastian Hoeneß: Für den Hoffenheimer Trainer und gebürtigen Münchner Hoeneß ist es gegen die Bayern immer ein besonderes Spiel: Der Neffe von Uli Hoeneß und Sohn von Dieter Hoeneß kam 2020 als Meistertrainer des FC Bayern II in den Kraichgau. Nach einem ganz schwierigen ersten Jahr mit vielen Corona-Fällen und Verletzten liegt der 39-Jährige jetzt mit der TSG auf Champions-League-Kurs. «Ich habe ein sehr positives Bild von den Bayern. Das ändert aber nichts daran, dass wir sie ärgern wollen. Ich hoffe auf einen Sieg von uns», sagte Hoeneß. «Wir haben richtig Bock und freuen uns.» Vater Dieter (69), Ex-Spieler der Münchner und lange Manager in der Bundesliga, will im Stadion in Sinsheim sein.

SC Freiburg – VfL Wolfsburg (15.30 Uhr)

Luca Waldschmidt: Der Ex-Freiburger hat sich seine Zeit beim VfL Wolfsburg vermutlich anders vorgestellt. Bislang überzeugte er nicht. Während der Verletzung von Lukas Nmecha und der Ladehemmung von Ex-Stürmer Wout Weghorst in der Hinserie nutzte er seine Chance trotz einiger Einsätze nicht. Und nun konkurriert er mit den Neuzugängen Max Kruse und Jonas Wind sowie dem genesenen Nmecha oder dem zuletzt starken Talent Bartosz Bialek um einen Platz in der Offensive, was seine Chancen auf dauerhafte Nominierungen in die Startelf minimiert. Dabei hatte er in Freiburg seine Qualitäten gezeigt und in 56 Partien 17 Treffer erzielt. «Er muss dran bleiben und zupacken, sobald sich die Chance ergibt», sagte Trainer Florian Kohfeldt zuletzt.

1. FC Union Berlin – VfB Stuttgart (15.30 Uhr)

Frederik Rönnow: Sechs Mal durfte Frederik Rönnow bislang für Union Berlin spielen. Keine Partie ging verloren. Das ist eine Bilanz, die dem VfB Stuttgart nicht gefallen dürfte. Der Däne darf bei den Eisernen gegen die Schwaben wieder im Tor stehen. Stammkraft und Publikumsliebling Andreas Luthe hat Corona. Möglicherweise bahnt sich im Osten der Hauptstadt eine dauerhafte Personaländerung an. Luthe spielt nicht so konstant wie in der Vorsaison. Rönnow wurde von Trainer Urs Fischer gelobt. Er habe Vertrauen in dessen Qualität, sagte der Schweizer und gewährte einen ungewöhnlichen Einblick. Man habe diese Saison schon einmal über einen Rollentausch nachgedacht.

Borussia Mönchengladbach – Hertha BSC (18.30 Uhr)

Lars Windhorst: Vielleicht muss es mal wieder Michael Douglas richten für Hertha BSC. Nach dem bislang letzten Bundesliga-Sieg im Dezember gegen Borussia Dortmund verbreitete Millionen-Geldgeber Lars Windhorst stolz ein Foto von sich mit der Hollywood-Legende und dessen Gattin Catherine Zeta-Jones als Hertha-Fans. Vor dem brisanten Abstiegs-Gipfel gegen Borussia Mönchengladbach hat der Investor nicht mit Glamour-Bildern, sondern mit Aussagen Richtung Club-Präsidium für Aufsehen gesorgt. Windhorst drängt immer offener auf Änderungen in Berlin. Der Mannschaft seien die Schlagzeilen egal, meint Manager Fredi Bobic. Die Hertha-Spieler würden ohnehin keine Zeitung lesen.

dpa