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DFB-Pokal: Zwei Zweitligisten und ein Drittligist im Halbfinale

Zwei Zweitligisten und ein Drittligist kämpfen um die begehrte Trophäe. Wer erreicht die größte Bühne im deutschen Vereinsfußball?

3,45 Millionen Euro erhielten der 1. FC Saarbrücken und der 1. FC Kaiserslautern allein für den Sprung in die Runde der letzten Vier.
Foto: Tom Weller/dpa

Im DFB-Pokal sind der Meister FC Bayern München und Titelverteidiger RB Leipzig bereits ausgeschieden, während zwei Zweitligisten und ein Drittligist noch um die begehrte Trophäe kämpfen.

Heute Abend (20.45 Uhr/ARD und Sky) findet das Halbfinale zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern statt, ohne Bundesliga-Beteiligung. Was steht für den Drittligisten aus dem Saarland und den Traditionsclub aus der Pfalz auf dem Spiel?

Das Image

Die großen Erfolge des FCK sind lange her. 1998 wurde der Verein sensationell deutscher Meister, 1996 letztmals Pokalsieger. In dieser Saison hat der Fritz-Walter-Club, der zwischenzeitlich in die 3. Liga durchgereicht worden war, mal wieder die Chance, sein Image sportlich aufzupolieren. «Es ist ein Endspiel. Eines, um ein Endspiel zu erreichen», sagte Trainer Friedhelm Funkel.

Das gilt auch für Saarbrücken, das im laufenden Wettbewerb bereits Bayern und Eintracht Frankfurt besiegt hat. Trainer Rüdiger Ziehl sprach vor dem Halbfinale von «einem Bonusspiel», Torhüter Tim Schreiber von «einem kleinen Märchen». Für den FCS steht das Image auch in einer anderen Hinsicht auf dem Spiel. Sollte nach dem Viertelfinale im Februar auch das Halbfinale Anfang April wegen zu starken Regens abgesagt werden müssen, wäre der Ruf des Drittligisten erneut beschädigt. Zudem würde man das Heimrecht für das Nachholspiel verlieren.

Finale in Berlin

Am 25. Mai, vor vollem Olympiastadion und Millionen von Zuschauern vor den TV-Bildschirmen. Wer am Dienstag gewinnt, wird in knapp zwei Monaten die größte Bühne im deutschen Vereinsfußball betreten. Der FCK war zuletzt vor 21 Jahren im Finale von Berlin. Saarbrücken stand noch nie im Endspiel, aber vor vier Jahren bereits als deutlicher Außenseiter im Halbfinale.

Chance auf Europa

Ist es möglich für Saarbrücken und Kaiserslautern, über Berlin ins internationale Geschäft zu gelangen. Der Pokalsieger qualifiziert sich direkt für die Europa League und könnte bereits im September auf Gegner wie Tottenham Hotspur oder Atlético Madrid treffen. Diese Möglichkeit besteht auch für Fortuna Düsseldorf, die im zweiten Halbfinale am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) beim Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen zu Gast ist. Leverkusen hat die Teilnahme an der Champions League bereits sicher.

Zusätzliches Geld

Die Halbfinalisten erhielten insgesamt 3,45 Millionen Euro für den Einzug ins Halbfinale. Zusammen mit den Prämien für die vorherigen Runden haben die Clubs bereits über 6,5 Millionen Euro Prämien erhalten. Während dies für Leverkusen angesichts der bevorstehenden Meisterschaft und der Königsklasse geringfügig erscheint, ist es für den Drittligisten aus Saarbrücken eine beträchtliche Summe. Im Falle eines Finaleinzugs ist eine zusätzliche Erhöhung möglich.

dpa