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Julian Weber untermauert Medaillenchancen in Tokio

Weber überzeugt mit 87,21 Metern in der Qualifikation, trotz anfänglicher Unzufriedenheit.

Speerwerfer Julian Weber steht im WM-Finale.
Foto: Michael Kappeler/dpa

Der Speerwerfer Julian Weber hat in der Qualifikation bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio seinen Status als Medaillenkandidat bestätigt. Der 31-Jährige warf sein Gerät auf 87,21 Meter und wird somit am Donnerstag (12.23 Uhr MESZ) im Finale antreten. Er übertraf die erforderliche Qualifikationsweite von 84,50 Metern deutlich, jedoch schien er zunächst nicht zufrieden.

«Es war nicht der schönste Wurf, aber ich bin auf jeden Fall mega happy», sagte Weber, der in den Tagen vor dem Wettkampf noch gesundheitliche Probleme hatte. «Heute war es schon deutlich besser», sagte er. Im ersten Versuch hatte Weber noch seine Probleme und nur 82,29 Meter geworfen.

In diesem Jahr bisher die Nummer eins

Weber ist bei den Titelkämpfen in der japanischen Millionenmetropole die größte deutsche Goldhoffnung. Der gebürtige Mainzer dominierte in diesem Jahr seine Disziplin und ist mit 91,51 Metern Weltjahresbester. Nur der Brasilianer Luiz Mauricio da Silva und Titelverteidiger Neeraj Chopra aus Indien knackten in der laufenden Saison ebenfalls die magische 90-Meter-Marke.

Weber gewann Gold bei den Europameisterschaften in München 2022 und EM-Silber im letzten Jahr in Rom. Bei Großereignissen auf Weltebene blieb er jedoch bisher ohne Medaille. Sowohl in Eugene 2022 als auch ein Jahr später in Budapest landete er auf dem vierten Platz. Auch bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 wurde er Vierter.

Verletzungsprobleme bremsen Dreispringer Heß aus

Dreispringer Max Heß schaffte im Gegensatz zu Weber nicht den Einzug ins Finale. Der einstige Europameister aus Sachsen, der in dieser Freiluftsaison von Verletzungen geplagt ist, sprang in der Qualifikation nur 16,09 Meter und beendete seinen Wettbewerb nach dem zweiten von drei Versuchen.

Er habe in den vergangenen zweieinhalb Monaten einfach nur versucht, «halbwegs fit zu werden», sagte Heß, der in dieser Saison erst Probleme mit der Hüfte, dann mit dem rechten Fuß und in der WM-Quali auch noch mit dem linken Fuß hatte. «Es hat leider nicht ganz gereicht, um hier eine gute Performance abzuliefern.» In der Hallensaison hatte Heß bei den Europameisterschaften noch Silber bejubelt.

dpa