Die Chance auf einen Sieg beträgt nur ein Prozent, aber Manchester City wird es dennoch versuchen. Es geht um alles oder nichts im legendären Estadio Santiago Bernabéu.
Guardiolas besondere Motivationsstrategie für Duell mit Real Madrid
Für das Alles-oder-Nichts-Duell mit den Königlichen hat sich Pep Guardiola eine besondere Motivationsstrategie zurechtgelegt. «Ein Prozent» betrage die Chance, sich mit Manchester City im Duell der europäischen Fußball-Giganten im berühmten Estadio Santiago Bernabéu durchzusetzen, sagte Star-Coach Guardiola.
Die Arme verschränkt und mit einem leichten fatalistischen Lächeln fügte der gebürtige Spanier, der schon so viele denkwürdige Duelle in Madrid absolvierte, hinzu: «Sie ist minimal, aber solange es eine Chance gibt, werden wir es versuchen.»
Ab 21.00 Uhr an diesem Mittwochabend kämpfen die Königlichen unter Trainer-Legende Carlo Ancelotti sowie die Cityzens international in dieser Saison bereits um alles oder nichts, um das Vermeiden eines peinlichen Ausscheidens in der Playoffrunde oder zumindest das Erreichen des Achtelfinals. Das Hinspiel endete mit einem 3:2-Sieg für Real, wobei Drama wie üblich bei diesen Begegnungen nicht fehlte – bis zur 85. Minute führte Manchester noch.
Welche Rolle spielt Wirtz?
Titelverteidiger Real gewann neunmal die Champions League, sechs weitere Male den Pokal der Landesmeister und 36 Mal die spanische Meisterschaft. Unter Guardiola wurde Manchester City zu einer Institution auf der Insel, gewann sechsmal in Folge die Premier League und wurde 2023 Champions-League-Sieger. In den letzten zwölf Jahren hat der Club immer die K.o.-Phase erreicht.
Gemäß britischen Berichten soll Manchester nun ebenfalls in den Bieterwettbewerb um den deutschen Ausnahmefußballer Florian Wirtz eingetreten sein, nachdem Real dies getan hat. Bei den Briten soll der Spieler des deutschen Meisters Bayer Leverkusen als idealer Nachfolger für den Belgier Kevin De Bruyne ausgewählt worden sein.
Es geht nicht um den Titel
Beim Gipfeltreffen der Weltstars um Madrids Kylian Mbappé und Manchesters Erling Haaland geht es noch nicht um den Titel, nicht um Ehre und Ruhm, nachdem in den vergangenen neun Jahren siebenmal eines der beiden Teams im Endspiel gestanden hat, wenn Real Madrid und Manchester City diesmal gegeneinander spielen.
Es geht darum, die Schäden nach einer unerwartet schlecht verlaufenen Gruppenphase zu begrenzen und den verpassten direkten Einzug ins Achtelfinale zu kompensieren. In der Liga hat Real Madrid nach einem 1:1 bei CA Osasuna ausgerechnet vor dem entscheidenden Spiel die Tabellenführung an den Erzrivalen FC Barcelona verloren, dazu kommt der Ärger um die Rote Karte für Jude Bellingham.
Initialzündung durch ehemaligen Eintracht-Star?
Die Engländer kommen hingegen mit einem Siegserlebnis an. 4:0 gegen Newcastle United mit einem Hattrick von Omar Marmoush, dem ehemaligen Bundesliga-Profi aus Frankfurt. Die Aussichten für ein weiteres Spektakel könnten also kaum besser sein.
Zwei erfahrene Trainer, zwei Teams, die bereits alles gewonnen haben und sich schon mehrmals gegenüberstanden, müssen zum vierten Mal in vier Jahren gegeneinander antreten. Einmal gewann Real in der Verlängerung (2022), einmal im Elfmeterschießen (2024). Dazwischen wurden sie in Manchester mit 4:0 geschlagen (2023).
Zwei Mannschaften, die zwar von der Form eben dieser Jahre beide mehr oder weniger weit entfernt sind, sich nun aber in einem der legendärsten Fußball-Tempel des Kontinents wiedersehen. «Ich bin mir sicher, dass sich das Berneabéu von seiner besten Seite zeigen wird», sagte Bellingham, der in der Champions League spielberechtigt ist: «Wir müssen den Fans zeigen, was sie verdient haben.» Allerdings warnte Reals Torwart Thibaut Courtois: «Wir sollten nicht denken, dass wir schon in der nächsten Runde sind.» Denn es gibt ja das eine Prozent.